Eltern als „Gatekeeper“ zwischen Berufswünschen und Stereotypen

Berufsorientierung in der Schule
Berufsorientierung in der Schule

Eltern sind intensiv in den Prozess der Beruflichen Orientierung ihrer Kinder involviert und sind wichtige und auch praktisch unterstützende Begleiter ihrer Kinder auf dem Weg in den Beruf. Aber nicht alle Eltern verfügen über die gleichen Ressourcen, um ihre Kinder optimal begleiten zu können.

Eltern haben stereotype Vorstellungen ihrer Kinder bei technischen und kreativen Berufen

Unter den vorstellbaren Tätigkeitsbereichen für die berufliche Zukunft der eigenen Kinder zeigen sich unterschiedliche und eher geschlechterstereotype Präferenzen für Töchter und Söhne. Selbst bei gleichen Schulleistungen können Eltern sich technische Berufe, IT und Informatik für ihre Töchter signifikant seltener vorstellen als für ihre Söhne. Im Fach Kunst können sich Eltern andersherum ihre Söhne schlechter als ihre Töchter in künstlerischen Berufen vorstellen, selbst bei ähnlichen Leistungen in diesem Fach.

Eltern bevorzugen akademische Berufe

Das Ergebnis eines Berufe-Rankings legt nahe, dass Eltern für ihre Kinder akademische Berufe gegenüber Ausbildungsberufen präferieren. Sehr schlecht schneiden Pflegeberufe in der Einschätzung der Eltern ab: Ausschlaggebend sind hier aus Sicht der Eltern vor allem die schwierigen Arbeitsbedingungen in Kombination mit unzureichender Bezahlung.

Eltern können sich Informatik besser für Söhne vorstellen

In der Informatik sind die Schulnoten bei Mädchen und Jungen gleich (Durchschnittsnote: 2,1). Zwei von drei Eltern orientieren sich in ihren Bewertungen der Fähigkeiten ihrer Kinder an den Schulnoten. Bei den Töchtern allerdings denkt jedes fünfte Elternteil (21 Prozent), dass die Tochter zu gut bewertet wurde und ihre eigentlichen Fähigkeiten schlechter sind als die Schulnote. Das sind mehr als doppelt so viele wie bei den Elternteilen von Söhnen (9 Prozent).

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