Technische Universität Nürnberg startet ersten Studiengang – Bachelor-Absolventen können sich auf Masterprogramm bewerben

Architekturmodell der UTN - Bild: Ferdinand Heide Architekt / TOPOS Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung
Architekturmodell der UTN - Bild: Ferdinand Heide Architekt / TOPOS Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung

Noch vor unserem dritten Geburtstag werden wir den Lehrbetrieb aufnehmen. Das ist für eine Universität mit 50 Mitarbeitenden eine Meisterleistung. Es freut uns, dass wir der Technischen Universität Nürnberg (UTN) mit dem Start des Studiengangs eine konkrete Gestalt in der Lehre geben können und so den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Nürnberg stärken“, erklärt Gründungspräsident Hans Jürgen Prömel. Gemäß der internationalen Ausrichtung der Universität findet das Masterprogramm auf Englisch statt.

Interdisziplinäre und zukunftsorientierte Studieninhalte

In vier Semestern erhalten die Studierenden ein umfassendes Verständnis über Konzepte und Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik. Zudem sollen sie lernen, komplexe Systeme und Algorithmen zu entwerfen, zu implementieren und zu bewerten. „Neue Technologien im Gebiet der KI und Robotik werden die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, grundlegend verändern. Umso wichtiger ist es, Talente in dieser Fächergruppe auszubilden. Nur so können wir als Gesellschaft Herausforderungen wie beispielsweise dem demografischen Wandel begegnen“, betont Wolfram Burgard, Gründungs-Chair des Departments Engineering.

Der wissenschaftliche Kern des Studiums umfasst die Themen Künstliche Intelligenz, Navigation von mobilen Robotern, Maschinelles Lernen, Computer Vision, Deep Learning und Data Science. Darauf aufbauend müssen Studierende drei Spezialisierungsmodule besuchen. In der interdisziplinären Vertiefung können sie Kurse aus den Fachrichtungen Design, Sozialwissenschaften, Ethik/Philosophie oder Wirtschaft belegen. Die Studieninhalte werden mit Schlüsselkompetenzen ergänzt, die die Studierenden auf ihren späteren Einsatz bei Team-und Projektarbeiten in und außerhalb der Wissenschaft vorbereiten.

Digital gestützt in Kleingruppen lernen

Neben der interdisziplinären Ausrichtung verknüpft der Studiengang Theorie und Praxis – beispielsweise in dem Projekt Learning in Transformation. In diesem sollen Studierende über zwei Semester hinweg in Projektteams wissenschaftliche Ansätze nutzen, um aktuelle Probleme in Industrie, Gesellschaft oder Politik zu lösen. In allen angebotenen Modulen stehen digital gestützte Lehrformate, aktivierende Lernmethoden in Kleingruppen und kompetenzorientierte Prüfungen im Fokus: „Die UTN wird eine Universität ohne Hörsäle, Vorlesungen und Klausuren. Wir richten unsere Studiengänge an unseren Studierenden aus und werden mit aktivierenden Lehr-und Lernstrategien sowie individuellen Feedbackrunden auf jede Einzelne und jeden Einzelnen eingehen. Alle Inhalte und Methoden orientieren wir an klar definierten Lernzielen“, macht Isa Jahnke, Gründungsvizepräsidentin für Studium, Lehre und Internationales deutlich.

Interessierte können sich bis Ende Mai bewerben

Bis zum 31. Mai können sich Interessierte bewerben. Voraussetzung sind unter anderem ein Bachelor-Abschluss in Informatik oder einem verwandten Bereich sowie ein englischer Sprachnachweis. Die Größe des Studiengangs richtet sich nach dem Eignungsfeststellungsverfahren, das die Bewerbenden durchlaufen werden. Bevor am 16. Oktober das Lehren und Lernen an der neugegründeten Universität beginnt, lädt sie die Studierenden zu einer Welcome Week ein. Die Kurse finden vorerst im Interimsgebäude in der Ulmenstraße statt. Ab 2024 werden einige Veranstaltungen auch in Cube One, dem ersten Gebäude auf dem derzeit entstehenden Campusgelände, angeboten. Parallel laufen schon die Vorbereitungen für zusätzliche Studiengänge: Ab 2025 und 2026 starten jeweils zwei weitere Masterprogramme. Ab 2028 ist geplant, auch Bachelor-Studierende an der UTN zu begrüßen.

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