Fast zwei Drittel der Bevölkerung Deutschlands sind der Ansicht, dass die finanzielle Lage des Staates nicht gut ist. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach für die FAZ. Demnach sollte die Reaktion darauf nach Ansicht von 58 Prozent der Befragten in einer Verringerung der Staatsausgaben bestehen. Nur 15 Prozent sprachen sich für neue Schulden und nur zwei Prozent für höhere Steuern aus.
Allerdings geben jeweils deutliche Mehrheiten an, dass trotz der schwierigen Finanzlage bei kostspieligen Vorhaben wie der Förderung des sozialen Wohnungsbaus (77 Prozent), der stärkeren Förderung von Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Kinder (71 Prozent), Ausbau und Sanierung des Schienennetzes (66 Prozent) und Ausstattung der Bundeswehr (59 Prozent) nicht gespart werden solle.
Sparpotential sahen jeweils deutliche Mehrheiten bei den Ausgaben für Beamte und staatliche Verwaltung (82 Prozent), Subventionen für wirtschaftlich nicht lebensfähige Wirtschaftszweige (68 Prozent), Unterstützung von Flüchtlingen (62 Prozent) und Entwicklungshilfe (61 Prozent). Für die Umfrage wurden zwischen dem 3. und dem 18. April 1.007 Personen über 16 Jahren befragt.