„Die Welt glaubt mehr an den Standort Frankreich als an Deutschland“: Linnemann sieht deutschen Wohlstand gefährdet

Menschen in einer Fußgängerzone (über dts Nachrichtenagentur)
Menschen in einer Fußgängerzone (über dts Nachrichtenagentur)

Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Carsten Linnemann sieht den Wohlstand in Deutschland gefährdet. „Ein Drittel aller Unternehmen investiert mittlerweile im Ausland – nicht um irgendwelche Märkte zu erobern, sondern allein aus Kostengründen“, sagte er dem Fernsehsender „Welt“. Frankreich habe Deutschland mittlerweile bei den Direktinvestitionen überholt.

„Die Welt glaubt mehr an den Standort Frankreich als an Deutschland“, so Linnemann. Es brauche jetzt einen „Befreiungsschlag für den Wirtschaftsstandort Deutschland“. Über die Regierung urteilte der CDU-Politiker: „Die Ampel wird es nicht packen. Man spürt es täglich: Die streiten sich ja nur noch.“ Als Oppositionspolitiker könne er es sich leicht machen und draufhauen, aber: „Das Schlimme ist, mehr als 50 Prozent der Bürger sagen aufgrund der Arbeit dieser Ampel: Sie glauben der Politik im Allgemeinen nicht mehr, dass sie ihre Probleme löst.“ Einen Schaden für die Politik insgesamt sieht Linnemann auch wegen der Vetternwirtschaft-Affäre im Bundeswirtschaftsministerium.

„Die Politik macht sich lächerlich in diesen Tagen.“ Er bekräftigte die Forderung der Union an Minister Robert Habeck, seinen umstrittenen Staatssekretär Patrick Graichen zu entlassen: „Gerade wenn es um unklare Geldflüsse geht, Intransparenz – das ist nicht haltbar. Deswegen sollte Habeck durchgreifen und Herrn Graichen entlassen.“

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Nürnberger Blatt | Quelle: dts Nachrichtenagentur
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