Auswirkungen von sozialen Medien: Facebook-Whistleblowerin sieht Gefahr für Gesundheit von Kindern

Junge Frau mit Smartphone (über dts Nachrichtenagentur)
Junge Frau mit Smartphone (über dts Nachrichtenagentur)

Die ehemalige Facebook-Produktmanagerin Frances Haugen warnt vor den Auswirkungen sozialer Medien auf Kinder und Jugendliche. „Da erreichen wir demnächst einen kritischen Punkt. Die Suizidraten für Kinder und Jugendliche gehen in den USA steil nach oben“, sagte sie der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagausgabe).

Eine Untersuchung der US-Gesundheitsbehörde CDC ermittelte, dass der Anteil der Mädchen im Teenageralter, die schon mit Suizidgedanken gespielt hätten, von 2011 bis 2021 von 19 auf 30 Prozent gestiegen sei. In den USA erklärte Ende Mai der oberste Gesundheitsbeamte des Landes, Surgeon General Vivek Murthy, soziale Medien zum Gesundheitsrisiko.

Haugen sagt dazu: „Ich war total platt. Der Surgeon General macht so was nicht oft. Seit den Sechzigerjahren vielleicht, zehn, fünfzehn Mal. Als verkündete wurde, dass Zigaretten Krebs verursachen zum Beispiel oder dass Sicherheitsgurte Leben retten, dass Stillen für Babys gesund ist.“

Frances Haugen hatte im Sommer 2021 Tausende Dateien, Chatprotokolle und Dokumente aus der Zentrale der Firma geschmuggelt, die damals noch Facebook hieß und heute Meta heißt. Wall Street Journal und „Süddeutsche Zeitung“ veröffentlichten die Auswertungen damals als Erste als die „Facebook Files“.

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Nürnberger Blatt | Quelle: dts Nachrichtenagentur
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