Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) spricht sich für strenge Regeln im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) aus. „Wir brauchen gesetzliche Antworten wie klare Kennzeichnungspflichten“, sagte sie dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe). Genauso wichtig sei allerdings die „Aufklärung und Sensibilisierung unserer Gesellschaft“.
Dass mit KI-Anwendungen auch Risiken einhergehen, liegt für die Ministerin auf der Hand: KI könne es Kriminellen oder Geheimdiensten ermöglichen, Bürger leichter zu manipulieren und öffentliche Debatten „mit Lügen und Propaganda zu überschwemmen“, sagte Faeser. „Deepfakes, die Stimmen oder Gesichter imitieren oder verfälschen, können hier ein sehr gefährliches Mittel sein.“ Gleiches gelte für das künstliche Verstärken demokratiefeindlicher Narrative.
„Entscheidend ist: Wir müssen immer mit Fakten gegenhalten und Fakes schnell erkennen und offenlegen“, so die SPD-Politikerin. Faeser warb für eine „angemessene Regulierung von KI“. Entsprechende Regelungen müssten Grundrechte schützen, Transparenz schaffen und zugleich Innovationen fördern.
„Das sind überhaupt keine Widersprüche, sondern das ist die Grundlage für die weitere KI-Entwicklung“, so die Ministerin.