Die Zahl der Menschen in Kurzarbeit ist im Mai erneut leicht gestiegen. Das geht aus Schätzungen des Münchener Ifo-Instituts hervor, die am Montag veröffentlicht wurden. Demnach waren im fünften Monat des Jahres 144.000 Menschen in Kurzarbeit, nach 140.000 im Februar.
Der Anteil an den Beschäftigten blieb bei 0,4 Prozent. „Die Kurzarbeit spielt in der aktuellen wirtschaftlichen Schwächephase keine bedeutende Rolle“, sagte Ifo-Arbeitsmarktforscher Sebastian Link. Einen kräftigen Anstieg auf niedrigem Niveau verzeichnete der Bau mit 10.000, nach 3.800 Beschäftigten im Februar.
Der Anteil stieg damit von 0,2 auf 0,5 Prozent der Beschäftigten. Ansonsten konzentrierten sich die Kurzarbeiter auf die Industrie, 111.000, nach 105.000 im Februar. In der Autobranche ging deren Anzahl zurück, von 15.000 auf 14.000 oder 1,4 nach 1,6 Prozent.
In der Metallerzeugung und -bearbeitung sind 2,8 Prozent oder 8.000 Menschen in Kurzarbeit. Im Mai 2022 lag die Zahl bei 305.000 Kurzarbeitern oder 0,9 Prozent. Beim Höchststand während der Corona-Krise im April 2020 waren es sogar 6 Millionen oder 17,8 Prozent.
Kurzarbeit ist eine Art Teilzeit-Arbeitslosigkeit, vor allem bei zeitweisem Auftragsmangel. Beschäftigte erhalten Kurzarbeitergeld in Höhe des Arbeitslosengeldes für die ausfallenden Stunden.