Frauen arbeiten immer länger, wodurch sie bei der gesetzlichen Rente mehr Versicherungsjahre sammeln und damit in der Regel auch höhere Bezüge erhalten. Das geht aus Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) hervor, über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Donnerstagausgabe) berichten. So kamen Frauen bei Beginn ihrer Altersrente im Jahr 2002 noch auf durchschnittlich 26,4 Versicherungsjahre, im Jahr 2022 waren es schon 37,2 Jahre.
2021 konnten Frauen durchschnittlich 36,9 Versicherungsjahre vorweisen. Der Anstieg zeigt sich besonders deutlich bei Frauen aus Westdeutschland. Bei ihnen lag die Zahl durchschnittlicher Versicherungsjahre 2002 bei 23,2 und im Jahr 2022 bei 35,7. Bei Frauen aus Ostdeutschland stiegen die Versicherungsjahre weniger stark, allerdings immer noch von 40,7 auf 43,0.
Der Vorsitzende der Bundesvertreterversammlung der DRV, Jens Dirk Wohlfeil, sagte dem RND: „Die Zunahme der Versicherungsjahre ist hauptsächlich auf eine erhöhte Erwerbsbeteiligung von westdeutschen Frauen zurückzuführen, die aber noch immer deutlich geringer ausfällt als die Erwerbsbeteiligung ostdeutscher Frauen. Altersrentnerinnen, die derzeit in Rente gehen, haben im Durchschnitt längere Erwerbsbiografien und damit eine höhere Anzahl an Versicherungsjahren und höhere Renten als ältere Rentnerinnen.“
Ein weiterer Grund ist laut DRV das Auslaufen von Möglichkeiten, die Altersrente bereits mit Erreichen des 60. Lebensjahres zu beziehen. Zudem wirke sich bei Rentnerinnen die erhöhte Anrechnung von Kindererziehungszeiten durch die Mütterrente aus, hieß es weiter.