Kambodschas Premierminister Hun Sen tritt nach rund 38 Jahren an der Regierungsspitze zurück. Er werde das Amt an seinen Sohn Hun Manet übergeben, kündigte er am Mittwoch in einer Fernsehansprache an. Am 3. August soll die Zusammensetzung der neuen Regierung detaillierter vorgestellt werden.
Erst am vergangenen Sonntag hatte Sens Kambodschanische Volkspartei (CPP) bei Parlamentswahlen erneut die deutliche Mehrheit der Stimmen geholt, aber nicht mehr alle 125 Sitze. Die Wahl war weitreichend kritisiert worden: So waren etwa alle großen Oppositionsparteien nicht zugelassen. Sen ist seit 1985 Premierminister von Kambodscha.
Zuvor war er Kommandeur der Roten Khmer gewesen, half später allerdings beim Sturz von Machthaber Pol Pot. Schon länger war die Übergabe der Macht von Sen an seinen Sohn geplant. Dieser war bisher Chef der kambodschanischen Armee.