Die Deutsche Telekom nimmt eine Änderung in ihrer Glasfasernetz-Strategie vor. „Nur wer einen Glasfaser-Tarif bucht und damit dem Ausbau aktiv zustimmt, kann einen hochmodernen, zukunftssicheren und energiesparenderen FTTH Glasfaseranschluss bekommen“, sagte ein Sprecher des Konzerns der „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe). „Die hohe Nachfrage nach Glasfaser und die begrenzten Tiefbau-Kapazitäten führen dazu, dass wir Anschlüsse mit Tarifbuchung zeitlich priorisieren.“
Kunden, die nur einen Anschluss wollen, ohne direkt einen Servicevertrag zu unterschreiben, kämen später an die Reihe: „Diese werden zeitlich zurückgestellt, bleiben aber in unserem Ausbauplan.“ Der Unternehmensberater Andreas Walter, der für den Verband der Telekom-Wettbewerber VATM arbeitet, sieht die neue Taktik des Marktführers skeptisch: „Das klingt nach gezielter Marktabschottung. Zuerst wird eine Glasfaser durch die Straße gelegt, damit alle Wettbewerber abgeschreckt werden. Und erst später werden weitere Kunden geködert und weitere Anschlüsse gelegt.“
Unabhängig von der neuen Taktik bleibt es dabei, dass Häuser nur angeschlossen werden können, wenn die Eigentümer zustimmen. Die Telekom erklärte dazu: „Für den Bau der Glasfaseranschlüsse benötigen wir die Genehmigung der Wohnungs- und Hausbesitzer.“
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