Die verschiedensten Wirtschaftszweige klagen inzwischen über einen Mangel an Fachkräften. Nahezu täglich erscheint diesbezüglich ein Bericht auf den unterschiedlichsten Kanälen. Und der Wunsch ist groß nach neuen Wegen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. In diesem Beitrag geht es darum, beispielhaft einen möglichen Weg näher zu betrachten.
Online-Jobbörsen
Jobbörsen gibt es mittlerweile eine ganze Reihe im Internet. Eine deutsch-tschechische Jobbörse macht damit auf sich aufmerksam, dass sie gezielt deutsche Unternehmer adressiert, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Stellenanzeigen auf dem tschechischen Markt zu veröffentlichen. Doch warum genau tschechische Bewerber ansprechen? Da diese oftmals über gute Deutschkenntnisse verfügen, qualifiziert sind und mehrjährige Berufserfahrung vorweisen können. In ihrer Heimat fallen jedoch die Verdienstmöglichkeiten eher gering aus und die besseren Jobchancen in Deutschland sind für sie attraktiv.
Die Plattform „Job Weasel“ reagiert darauf, indem sie Möglichkeiten bietet, um ganz einfach Stellenangebote zu erstellen und das in deutscher oder englischer Sprache. Muttersprachliche Dolmetscher übernehmen anschließend die Übersetzung in die tschechische Sprache.
Fachkräftemangel größer als erwartet
Der Fachkräftemangel in Deutschland ist anscheinend größer als erwartet. Umfragen zufolge hatten bereits Ende 2021 66 Prozent der befragten Unternehmen Engpässe in Bezug auf ihre Fachkräfte. Dabei seien vor allem fertig ausgebildete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gesucht.
Wer Probleme hat, der Auftragslage Herr zu werden und in Deutschland bereits alle Wege von Zeitungsinseraten bis hin zum Internet gegangen ist, um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, der sollte spätestens nach diesen fehlgeschlagenen Versuchen neue Möglichkeiten nutzen. Nicht nur der heimische Markt hat möglicherweise neue Kolleginnen und Kollegen zu bieten.
Unternehmenswachstum – Nur mit Fachkräften möglich
Unternehmenswachstum durch Fachkräfte aus Tschechien ist daher eine Alternative. Denn aus dem benachbarten EU-Ausland können neue Fachkräften oft bereits nach kurzen Einarbeitungszeiten problemlos in Deutschland arbeiten. Besonders Arbeitnehmer aus Tschechien sind bei den Unternehmen in Deutschland sehr beliebt, da sie oftmals neben ihrer Qualifikation und ihren Deutschkenntnissen auch die deutschen Arbeitsabläufe und Standards bereits kennen oder sich schnell aneignen.
Die ähnliche Kultur von Tschechen und Deutschen sowie oftmals bereits gesammelte Arbeitserfahrungen in Deutschland schaffen gute Voraussetzungen für gelingende Arbeitskontexte mit deutschen und tschechischen Mitarbeitern. Das Internet hat dahingehend auch vieles vereinfacht.
Wie Albert Einstein bereits treffend erkannte, gilt: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ Das lässt sich auf den Arbeitskontext übertragen. Wer immer nur Inserate in Deutschland schaltet, aber bisher damit keine geeigneten Fachkräfte finden konnte, für den wird es Zeit für einen Strategiewechsel.
Blick über den Tellerrand hinaus
Warum nicht mal einen Blick über die Grenzen von Deutschland hinaus werfen? So können sich beispielsweise Win-win-Situationen mit Bewerberinnen und Bewerbern aus Tschechien ergeben. Diese bringen oftmals gute Deutschkenntnisse und Fachkenntnisse im entsprechenden Arbeitsbereich mit und wünschen sich im Gegenzug eine faire Bezahlung. Hand in Hand können auf diese Weise deutsche und tschechische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegen gebliebene Aufträge abarbeiten und das Unternehmenswachstum weiter vorantreiben.
Das Internet macht es möglich, dass ohne viel Aufwand und große Übersetzungsarbeiten auf Seite des inserierenden Unternehmens leicht Anzeigen geschaltet werden können, die direkt auf die tschechische Zielgruppe zugeschnitten sind. Was will man mehr? Und sollten Bedenken bezüglich des Team-Zusammenhalts bestehen, wäre ein weiterer Weg, auf Teambuilding-Maßnahmen zu setzen. Ob stunden- oder tageweise, liegt dabei im eignen Ermessen.
Was in einigen Unternehmen bereits gang und gäbe ist, darf sich in anderen Unternehmen noch etablieren, denn am Ende geht es außer um die Mitarbeitergewinnung auch um eins: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen langfristig zu halten. Und das nicht irgendwie, sondern als glückliche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die wissen, wofür sie jeden Morgen aufstehen.
