Vor dem „globalen Klimastreik“ von „Fridays for Future“ und den angekündigten Blockaden der „Letzten Generation“ hat sich Luisa Neubauer besorgt gezeigt über den schwindenden Rückhalt, den die Klimabewegung in der Gesellschaft hat. Laut einer Studie von „More in Common“ hat sich in Deutschland die Unterstützung der Bevölkerung für die Klimabewegung seit 2021 von 68 Prozent auf 34 Prozent halbiert. „Diese Studie hat uns sehr nachdenklich gemacht“, sagte Luisa Neubauer nun dem „Stern“.
Es sei klar, dass sich die Klimabewegung nicht nur Freunde mache, man müsse auch Gegenwind aushalten können. „Aber ein gesellschaftlicher Backlash, den man selbst produziert und dann nicht wieder einfängt, wird irgendwann zum Problem für uns alle.“ Die bei den Aktivisten der „Letzten Generation“ verbreitere Argumentation, dass bisherige Proteste wie die Klimastreiks von „Fridays for Future“ nichts gebracht hätten, nannte Neubauer „eine kalkulierte Entmächtigung der Menschen, die bereit sind, sich einzusetzen“.
Sie sagte: „Diese Es-passiert-nichts-Rhetorik ist fehlgeleitet und destruktiv, weil sie unterstellt, dass die Gegenwart unveränderbar ist. Dabei haben wir die Verhältnisse nachweislich verändert.“ Zur Strategie der „Letzten Generation“ sagte Neubauer: „Es ist an der Zeit zu hinterfragen, ob das so aufgeht.“
Am 15. September organisiert „Fridays for Future“ den „globalen Klimastreik“. Allein in Deutschland soll es Aktionen in über 200 Städten geben. Die „Letzte Generation“ hat ab dem 18. September unbefristete Straßenblockaden in Berlin angekündigt.
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