Börje Ekholm, CEO des schwedischen Telekommunikationsausrüsters Ericsson, sicherte am Mittwoch zu, kurzfristig Ersatzkomponenten für die deutschen 5G-Mobilfunknetze liefern zu können. „Wir verfügen über ausreichende Kapazitäten“, sagte Ekholm dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe). Hintergrund sind Pläne des Bundesinnenministeriums, die Nutzung von chinesischen Komponenten in deutschen Mobilfunknetzen ab 2026 zum Teil zu verbieten.
Telekommunikationskonzerne sollen einem Positionspapier zufolge etwa dazu gezwungen werden, den Anteil von chinesischen Basisstationen in ihren Netzen innerhalb von drei Jahren auf 25 Prozent zu drücken. Derzeit sind es je nach Anbieter bis zu 60 Prozent. Dieser Zeitplan gilt als ambitioniert.
In Branchenkreisen war mitunter gar von einem „Himmelfahrtskommando“ die Rede, berichtet das „Handelsblatt“. Ein Grund dafür seien die begrenzten Lieferkapazitäten von alternativen Zulieferern wie Nokia oder Ericsson. Ericsson-Chef Ekholm versuchte diese Sorgen nun zu zerstreuen.
Aufgrund von langen Genehmigungsprozessen und hohem Personalbedarf bei den Netzbetreibern würden Herstellerwechsel grundsätzlich zwar viel Zeit in Anspruch nehmen. „An Lieferproblemen würde ein kurzfristiger Austausch aber nicht scheitern „, sagte er.
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