Auf einer Nachtwanderung kannst Du Deine Umgebung auf eine ganz besondere Art und Weise entdecken. Nach Sonnenuntergang durch die Wälder zu streifen, hat etwas richtig Magisches an sich. Bis auf das Rascheln der Blätter im Wind oder die Laute der Tiere ist es wunderbar ruhig. Außerdem gibt es abgesehen von Mond und Sternen keine Lichtquellen.
Damit der Ausflug zum Erfolg wird, solltest Du ihn gut planen.
Grundüberlegungen für eine Nachtwanderung
Natürlich kannst Du eine Nachtwanderung ganz allein durchführen und das Erlebnis in echter Stille genießen. Auch in der Gruppe macht die Aktivität richtig Spaß und lässt sich zum Beispiel mit einer gruseligen Schnitzeljagd verbinden. Wenn Kinder mit von der Partie sind, sollte der Gruselfaktor etwas zurückgeschraubt und eine möglichst kleine Strecke zurückgelegt werden.
Meist findet der Nachwuchs Wanderungen in der Dunkelheit aber richtig spannend. Nachtwanderungen in der Natur sind besonders eindrucksvoll. Allerdings sollten Wald- oder Feldwege nicht verlassen werden. Im Dunkeln ist die Gefahr zu stolpern und zu stürzen viel höher als bei Tageslicht. Wenn Du Dich zu weit vom Weg entfernst, kann es sogar passieren, dass Du Dich verläufst.
Eine bekannte Strecke für die Nachtwanderung auswählen
Um das Risiko des Verlaufens möglichst gering zu halten, solltest Du eine Strecke gehen, die Dir bei Tageslicht bekannt ist. Bei Nacht wird sie ganz anders aussehen als am Tage, sodass Du und Deine Begleiter trotzdem etwas davon haben werdet. Das Smartphone hilft Dir beim Navigieren der Route. Sorge also dafür, dass es ausreichend aufgeladen ist.
Achte darauf, dass die Strecke möglichst nicht durch ein Naturschutzgebiet führt. Sonst störst Du eventuell die Tiere, die dort leben. Vielleicht führt die Route ja an einer Feuerstelle vorbei. Gegen ein romantisches Lagerfeuer mit Gitarrenmusik und Stockbrot hat sicher keiner Deiner Mitwanderer etwas einzuwenden.
Taschenlampe oder Nachtsichtgerät mitnehmen
Für die Orientierung im Dunkeln sollte jeder Nachtwanderer eine Taschenlampe dabeihaben. Wenn Kinder zur Wandergesellschaft gehören, sind auch Laternen eine tolle Lichtquelle. Richtig abenteuerlich wird es aber mit einem Nachtsichtgerät. Damit lässt sich die Umgebung scharf und deutlich wahrnehmen. Die Silhouetten von Tieren, denen Du nachts begegnest, kannst Du damit sehen, ohne sie mit der Taschenlampe zu blenden und zu verschrecken.
Auch Kinder finden es richtig spannend, hindurchzuschauen und mit etwas Glück den einen oder anderen Blick auf ein Wildtier zu erhaschen.
Weitere wichtige Ausrüstungsgegenstände für die Nachtwanderung
Neben einer Taschenlampe oder einem Nachtsichtgerät brauchst Du die passende Bekleidung. Am besten ziehst Du das an, was Du auch tagsüber bei einer Wanderung tragen würdest. Du brauchst also:
- Festes Schuhwerk
- Funktionsbekleidung
- Eine warme Jacke mit Kapuze
Denk daran, dass es nachts viel kälter als tagsüber sein kann. Bei Temperaturen unter sechs Grad solltest Du eine Mütze, Handschuhe und einen Schal tragen. Wenn Du länger als eine Stunde unterwegs bist, nimmst du dir besser etwas Verpflegung mit. Eine Thermoskanne mit heißem Tee und ein paar Energieriegel können nicht schaden.
Der perfekte Zeitpunkt für die Nachtwanderung
Eine Nachtwanderung kannst Du natürlich immer dann machen, wenn es dunkel ist. Das kann direkt nach Sonnenuntergang oder am späten Abend kurz vor dem Schlafengehen sein. Im Sommer ist es besonders verlockend, in den frühen Morgenstunden unterwegs zu sein. Wenn Du um drei oder vier Uhr morgens losgehst, kannst Du in den Sonnenaufgang hineinlaufen und das Naturspektakel im Freien miterleben.