Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, fordert Bund und Länder auf, bei ihrem Treffen am Montag Soforthilfen für Kliniken auf den Weg zu bringen. „Wir benötigen jetzt einen Inflationsausgleich und endlich eine solide finanzielle Grundlage, um die stationäre Versorgung aufrechterhalten zu können“, sagte Gaß der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe).
„Die Krankenhäuser und die Menschen in den Regionen erwarten von den Ministerpräsidenten gemeinsam mit dem Bundeskanzler jetzt Handlungen, um die Krankenhausversorgung zu stabilisieren.“, so Gaß weiter.
Der DKG-Chef befürchtet ansonsten ein unkontrolliertes Klinik-Sterben: „Die Krankenhäuser befinden sich bereits mitten in der Insolvenzwelle. Bund und Länder haben die Gelegenheit, diese Welle noch zu brechen und die Ausmaße in Grenzen zu halten. Wenn dies nicht gelingt, drohen uns noch mehr Insolvenzen und Schließungen, die zunehmend die flächendeckende Versorgung gefährden.“
Gaß warnte erneut vor den Plänen des Bundesgesundheitsministers: „Wenn der Bund auf kaltem Weg Krankenhausstandorte von der Landkarte streicht, greift er massiv in die Länderkompetenz ein. Wir dürfen nicht zulassen, dass uns großflächig Versorgungsangebote durch unkontrollierte Krankenhauspleiten wegbrechen.“ Allein in Nordrhein-Westfalen haben seit Jahresbeginn bereits neun Kliniken ein Insolvenzverfahren angemeldet.
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