Die vergangene Woche brachte vielen digitalen Assets einen „schwarzen Montag“ mit Kursrückgängen von über 20 Prozent, je nach Asset. Auslöser waren weltweite Turbulenzen an den Finanzmärkten, die durch die Zinserhöhung der japanischen Zentralbank verstärkt wurden.
Diese Zinserhöhung beendete eine jahrelange Politik der Zinslosigkeit und stärkte den Yen. In der Folge reagierte die japanische Börse panisch, da Japan als Exportnation keinen zu starken Yen im Vergleich zum US-Dollar und Euro wünscht. Richtung Wochenmitte und -ende beruhigte sich die Situation wieder, und ein Teil der Verluste konnte durch positive Handelstage aufgeholt werden. Dennoch bleibt die Unsicherheit im Markt bestehen, und Bitcoin pendelt aktuell um die Marke von $58.000, anstatt die Widerstandszone bei $70.000 anzugehen.
Die Ereignisse der letzten Woche haben deutlich gemacht, wie stark die globalen Finanzstrukturen, insbesondere die „Risk-On“-Assets, miteinander verknüpft sind. Obwohl der langfristige Ausblick für digitale Assets positiv bleibt, haben die Preise kurzfristig überdurchschnittlich korrigiert.
Auf Wochensicht hat sich Bitcoin auf einem ähnlichen Niveau stabilisiert, während der gesamte digitale Assetmarkt einen Rückgang von etwa 8 Prozent verzeichnete. Bitcoin liegt damit etwa 17 Prozent unter der Widerstandszone von $70.000.
Für die aktuelle Woche wäre eine Konsolidierung mit anschließendem Aufwärtsmomentum die ideale Entwicklung.
Charttechnik
Aus charttechnischer Sicht bewegt sich Bitcoin aktuell in der Nähe von Widerstands- und früheren Unterstützungszonen bei etwa $60.000. Durch die jüngsten Abverkäufe haben sich neue Unterstützungszonen bei rund $50.000 gebildet, die nun einen breiten Trendkanal schaffen. Dieser Kanal sollte sich in den kommenden Wochen jedoch verengen, sodass höhere Unterstützungszonen etabliert werden und die Widerstandszonen oberhalb von $60.000 erneut in Angriff genommen werden können.
Altcoins zeigen hingegen weiterhin kein neues Momentum und bleiben auf Jahressicht auf relativ niedrigen Niveaus. Der Verkaufsdruck von Grayscale in den ETH-ETFs dürfte in den kommenden Wochen nachlassen, was die Basis für einen positiven Trend schaffen könnte.