Am „Black Friday“ werben viele Shops mit außerordentlich guten Angeboten. Kunden nutzen diese gerne, um günstige Produkte zu kaufen und Weihnachtsgeschenke vorzeitig einzukaufen. Etwa die Hälfte der Deutschen hat im vergangenen Jahr zu Black Friday reduzierte Artikel gekauft. Doch nicht alle dieser Sonderangebote sind echt.
Insbesondere zu Zeiten des „Black Fridays“ und anderer Schnäppchenaktionen, tauchen vermehrt auch dubiose Händler auf, die mit sensationellen Angeboten werben. Das Verhängnisvolle: Die Fake-Shops folgen dem gleichen Aufbau wie seriöse Shops und vertreiben die gleichen „Produkte“. Sie unterscheiden sich nur im Impressum.
Um besonders vertrauenswürdig auf Verbraucher zu wirken, verwenden Fake-Shops darüber hinaus auch bekannte Gütesiegel und geben sich als verifiziertes Unternehmen aus. Sowohl die Gütesiegel als auch die Käuferschutz-Angaben eines Unternehmens werden fälschlich genutzt und missbraucht, um Kunden vorsätzlich in eine Falle zu locken. So erkennen Verbraucher Fake-Shops:
1. Verdächtig günstige Preise
Extrem niedrige Preise oder dauerhafte Rabatte können auf einen Fake-Shop hinweisen. Zwar locken Schnäppchen, doch wenn der Preis weit unter dem marktüblichen Niveau liegt, ist Vorsicht geboten. Verbraucher sollten vor dem Kauf die gängigen Preise recherchieren und nicht auf unrealistisch starke Preisnachlässe hereinfallen.
2. Abweichungen in der Web-Adresse
Die URL eines Online-Shops verrät oft viel über seine Seriosität. Weicht der Domainname stark vom Shop-Namen ab oder passt nicht zum Angebot, ist Vorsicht geboten. Ein Shop, der hochwertige Vintage-Designermode anbietet, wird beispielsweise eher eine entsprechende Domain wie „vintage-taschen-kaufen.de“ haben und nicht „tolle-angebote24.de“.
3. Unstimmiges oder gefälschtes Warenangebot
Ein wilder Mix aus Produkten oder markenähnliche Namen können ebenfalls auf betrügerische Shops hinweisen. Online-Shops, die von „Luis Vitton“ statt „Louis Vuitton“ sprechen oder ein Sortiment von Austernmessern bis Zahnriemen führen, sollten gemieden werden.
4. Nur Vorkasse als Zahlungsmethode
Betrügerische Shops bieten oft ausschließlich Bezahlmethoden an, die eine Vorkasse verlangen. Wer hier bestellt, hat kaum die Möglichkeit, sein Geld zurückzufordern. Einige Seiten täuschen zudem gängige Bezahldienste wie PayPal nur vor, indem sie deren Logos zeigen, die jedoch nicht anklickbar sind. Deshalb sollten Verbraucher lieber erst nach Erhalt der Ware bezahlen und vorab die Versand- und Rücksendebedingungen prüfen.
5. Fehlende oder fehlerhafte Informationen
Unvollständige Texte, Rechtschreibfehler oder eine schlechte Bildqualität sind oft Anzeichen für einen Fake-Shop. Fehlen zusätzlich gesetzliche Angaben wie Impressum, AGB oder Datenschutzerklärungen, sollten Verbraucher die Seite genau unter die Lupe nehmen und im Handelsregister nachsehen, wer hinter dem Shop steckt.
6. Keine Informationen im Netz
Fake-Shops sind oft so konzipiert, dass sie nach kurzer Zeit wieder verschwinden. Betrügerische Seiten werben schnell und gezielt über Suchmaschinen oder soziale Netzwerke, um möglichst viele Käufer anzulocken. Ein Blick auf Erfahrungsberichte und Bewertungen zu einem Online-Shop kann daher helfen. Finden sich keine Einträge in Suchmaschinen, sollten Verbraucher vorsichtig sein. Auch die „Trusted Shops“-Fake-Shop-Liste bietet eine gute Orientierung.
7. Gefälschte Bewertungen und Siegel
Nicht jedes Gütesiegel auf einer Shop-Seite ist echt. Konsumenten sollten das „Trusted Shops“-Gütesiegel immer durch einen Klick verifizieren, und auf der offiziellen „Trusted Shops“-Seite überprüfen. Nur so lässt sich feststellen, ob das Zertifikat gültig ist. Auch Bewertungen können gefälscht oder von anderen Seiten kopiert sein – hier lohnt es sich, genau hinzuschauen.
Fazit
„Black Friday“ bietet viele Gelegenheiten für günstige Online-Käufe. Wer aufmerksam bleibt und die genannten Tipps beherzigt, kann sich effektiv vor Fake-Shops schützen.
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