Die Tage werden kürzer und die Nächte länger – das Jahr 2024 neigt sich mit großen Schritten dem Ende zu. Neben gemütlichen Abenden auf dem Sofa stehen damit auch wieder Einkäufe von Geschenken und die Planung für die Feiertage an. Zum Jahresabschluss heißt es „Man muss die Feste feiern, wie sie fallen!“ – und sie fallen meistens in die Abendstunden.
Die Strecke zu Freunden und Familie ist im Dunkeln nicht immer angenehm und auch nach den Feierlichkeiten haben Besuchende selten die Möglichkeit, bei ihren Liebsten zu übernachten. Damit die Ausgelassenheit auch unterwegs erhalten bleibt und die Gäste sicher an ihr Ziel kommen, begleitet Thomas Wrobel, Spamschutz-Experte von „Clever Dialer“, sie mit ein paar Tipps auf ihrem Weg.
Im Zweifel geht Frank ran
Die Stimmung ist gut, das Outfit sitzt und vollgepackt mit Geschenken sowie Leckereien geht es los. Wenn der Weg zur Party dann durch Belästigungen gestört wird, kann das nicht nur Frust, sondern auch großes Unbehagen auslösen. Doch was tun, wenn eine fremde Person nicht locker lässt und nach der Handynummer fragt? Was passiert eigentlich, wenn aufdringliche Menschen mit einer zufälligen Zahlenfolge abgespeist werden?
Die eigene Telefonnummer zählt zu den personenbezogenen Daten. Sie sollte also nicht einfach so herausgegeben werden! Wer zum Selbstschutz eine willkürliche Zahlenkombination und damit zufällig eine tatsächlich vergebene Telefonnummer weitergibt, läuft Gefahr, gegen Datenschutzgesetze zu verstoßen. Zwar ist die Chance, dafür belangt zu werden, relativ gering, doch sollten unbeteiligte Dritte nicht mit potenziellen Spam-Anrufern bestraft werden.
Wer jetzt glaubt, dass solch ein Szenario unglaubwürdig ist, der irrt! Die Spider Murphy Gang veröffentlichte 1981 das Lied „Skandal im Sperrbezirk“, in dem eine ausgedachte Zahlenfolge als Rosis Telefonnummer besungen wurde. Neugierig, wie die Menschen nun mal sind, haben zahlreiche Hörer die Kombination gewählt und sind tatsächlich bei einer älteren Frau durchgekommen. Was sich zunächst lustig anhören mag, war für die Betroffene alles andere als angenehm – sie war echtem Telefonterror ausgesetzt.
Eine deutlich bessere Alternative für unbequeme Situationen ist der Dienst „Frank geht ran“. Für alle, die nach einer Rufnummer gefragt oder sogar bedrängt werden und diese nicht preisgeben wollen, sind die beiden Nummern 0163/1737743 sowie 0521/16391643 gedacht. Bereits seit 2007 werden hierüber aufdringliche Personen abgewimmelt und dem Anrufer wird mitgeteilt, dass kein Interesse an einem Kontakt besteht. Dadurch müssen Betroffene nicht befürchten, dass sie anderen Verbrauchern mit Spam-Anrufen Schaden zufügen, und sie können sich mitunter aus einer brenzligen Gegebenheit befreien.
Zu zweit ist man weniger allein unterwegs
Noch besser ist es natürlich, gar nicht erst in eine bedenkliche Lage zu geraten. Egal, ob Hin- oder Rückweg, damit die Festlichkeiten ausgelassen gefeiert werden können, ist es ratsam, bereits frühzeitig ein paar Regeln festzulegen. Gäste können zum Beispiel ihren Standort per WhatsApp und Co. teilen und dadurch etwas mehr Sicherheit für sich gewinnen. Auch die anderen Feiernden haben ein besseres Gefühl, wenn sie wissen, dass alle Besucher sicher am Zielort angekommen sind. Wer im Dunkeln alleine unterwegs ist, sollte einsame Gassen meiden und sich nach Möglichkeit in bekannten, gut beleuchteten sowie belebten Bereichen bewegen.
Lassen sich abgelegene Straßen nicht vermeiden, kann das Heimwegtelefon unter 030/12074182 angerufen werden. Unter dieser Nummer begleiten reale Menschen – Ehrenamtliche – die Betroffenen auf ihrem Weg nach Hause und reden mit ihnen, bis sie sicher in ihren vier Wänden angekommen sind. Bereits die Tatsache, dass jemand telefoniert, schreckt potenzielle Täter ab. Schließlich könnte die Person am anderen Ende der Leitung alles mitbekommen und die Polizei rufen.
Deshalb ist eine weitere Möglichkeit, sich vor unangenehmen Situationen zu schützen, ein Gespräch am Telefon einfach vorzutäuschen. Auch auf Social Media tauchen vermehrt Videos auf, in denen Nutzer eine Sprachnachricht wiedergeben, die bei Bedarf auf dem Heimweg laut abgespielt werden kann.
Fröhliche Weihnachten – ganz ohne Belästigung
Ob durch nervige Spam-Anrufe zu Hause oder unterwegs durch aufdringliche Fremde – Belästigungen können leider das ganze Jahr über auftreten. Gerade in der dunklen und gemütlichen Jahreszeit, wo Freude und Gemeinsamkeit im Mittelpunkt stehen sollten, können solche Situationen die festliche Stimmung trüben.
Mit den richtigen Strategien sowie den genannten Tipps können die bevorstehenden Feiertage jedoch kommen und Partygäste sich ein Stück weit sicherer fühlen.
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