Netanjahu droht Hamas nach Raketenangriffen: „Rote Linie überschritten“

Benjamin Netanjahu - Bild: Hudson Institute/CC BY 2.0
Benjamin Netanjahu - Bild: Hudson Institute/CC BY 2.0

Nach den  Raketenangriffen aus dem Gazastreifen hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu der radikalislamischen Hamas mit Vergeltung gedroht. Die Hamas habe eine „rote Linie“ überschritten, indem sie am „Jerusalem-Tag“ Raketen in Richtung Jerusalem gerichtet habe, sagte Netanjahu am Montagabend. Israel werde „mit Gewalt“ antworten.

„Wir werden Angriffe auf unser Territorium, unsere Hauptstadt, unsere Bürger und unsere Soldaten nicht dulden. Diejenigen, die uns angreifen, werden einen hohen Preis zahlen“, fügte Netanjahu hinzu.

Nach anhaltenden Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Polizisten in Jerusalem hatte die Hamas am Montag mehrere Raketen aus dem Gazastreifen Richtung Israel abgefeuert. Die israelische Armee antwortete umgehend mit Vergeltungsangriffen auf Ziele im Gazastreifen. Laut den Behörden im Gazastreifen wurden insgesamt neun Menschen getötet, unter ihnen drei Kinder. Nach Angaben der Hamas ist auch einer ihrer Kommandeure unter den Toten.

Seit Tagen ist Ost-Jerusalem Schauplatz der schwersten Zusammenstöße seit 2017. Auch am Montag wurden mehr als 300 Menschen bei Auseinandersetzungen zwischen palästinensischen Demonstranten und israelischen Sicherheitskräften verletzt. Ein für den Nachmittag geplanter Marsch von Israelis zur Erinnerung an die israelische Besetzung von Ost-Jerusalem im Sechs-Tage-Krieg 1967 wurde wegen der Sicherheitslage kurzfristig abgesagt.

Auslöser der Proteste ist die drohende Zwangsräumung von rund 30 Palästinensern aus ihren von jüdischen Israelis beanspruchten Wohnungen im Viertel Scheich Dscharrah, die ein israelisches Gericht Anfang des Jahres genehmigt hatte.

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