Die Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe sind nach ersten Gesprächen in Berlin ergebnislos vertagt worden. Die zweite Runde wurde für den 21. und 22. Juni in Mainz angesetzt, wie die Arbeitgeber sowie die Gewerkschaft IG BAU mitteilten. Es geht dabei um rund 890.000 Beschäftigte in der Branche.
Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband Deutsches Baugewerbe am Dienstagabend mitteilten, boten die Arbeitgeber drei Prozent mehr Lohn an. Damit „wollen wir ein Zeichen setzen, dass wir an einem zügigen Abschluss ohne Schlichtung interessiert sind“, hieß es. Zusätzlich erklärten sich die Arbeitgeber demnach zu einer verbindlichen Ost-West-Anpassung der Entgelte bereit.
Die IG BAU war hingegen mit Forderungen nach einem Lohnplus von 5,3 Prozent in die Gespräche gegangen. Die Gewerkschaft erklärte daher, es werde „der Leistung unserer Beschäftigten nicht gerecht“, nur drei Prozent mehr Geld für eine Laufzeit von 24 Monaten anzubieten. Daher gebe es noch „erheblichen Nachbesserungsbedarf“.
Die Bundestarifkommission der Gewerkschaft hatte bei Verabschiedung der Forderung auf eine Umsatzsteigerung in der Bauwirtschaft von sechs Prozent im vergangenen Jahr verwiesen. Im vergangenen Jahr hatten Gewerkschaft und Arbeitgeberverbände sich erst in einer Schlichtung geeinigt. Das Lohnplus für Beschäftigte in Westdeutschland betrug 2,6 Prozent, in Ostdeutschland 2,7 Prozent. Darin enthalten ist eine Vergütung für Fahrtzeiten zur Baustelle, die erstmals vereinbart wurde. Dieser Tarifvertrag läuft bis Ende Juni.