Russland „schockiert“ über Vorwürfe des Westens gegen Belarus

Kreml, Russland - Bild: eric_urquhart via Twenty20
Kreml, Russland - Bild: eric_urquhart via Twenty20

Russland hat sich „schockiert“ über die Reaktion des Westens auf die Festnahme eines Exil-Oppositionellen in Belarus gezeigt. „Es ist schockierend, dass der Westen den Vorgang im belarussischen Luftraum als ’schockierend‘ einstuft“, schrieb die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Montag auf Facebook. Auch westliche Staaten hätten in der Vergangenheit „Entführungen, erzwungene Landungen und illegale Festnahmen“ begangen.

Belarus hatte am Sonntag einen Ryanair-Flieger auf dem Weg von Athen nach Vilnius unter dem Vorwand einer Bombendrohung und mit einem Kampfjet zur Zwischenlandung in Minsk gezwungen. Dort wurden der in Polen lebende Oppositionelle Roman Protasewitsch und seine aus Russland stammende Freundin festgenommen.

Protasewitsch wird vorgeworfen, Massenproteste ausgelöst zu haben, worauf in Belarus bis zu 15 Jahre Haft stehen. Er ist Mitbegründer des oppositionellen Telegram-Nachrichtenkanals Nexta. Über Nexta waren nach der von massiven Betrugsvorwürfen begleiteten Präsidentschaftswahl in Belarus im vergangenen August hunderttausende Demonstranten mobilisiert worden.

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