Japan hat am Montag seine ersten Corona-Massenimpfzentren eröffnet, um die nur schleppend vorangehende Impfkampagne kurz vor den Olympischen Spielen zu beschleunigen. In den beiden vom Militär betriebenen Zentren in Tokio und Osaka sollen täglich tausende Menschen geimpft werden, zunächst ältere Einwohner, die besonders gefährdet aufgrund der derzeitigen vierten Virus-Welle sind.
Das Zentrum in Tokio soll bis zu 10.000 Vakzindosen pro Tag verimpfen, in Osaka sollen es bis zu 5000 Impfungen täglich sein. Geimpft wird vor allem mit dem mRNA-Impfstoff von Moderna. Zugelassen ist auch das Vakzin von Astrazeneca. Bisher sind in Japan nur Mitarbeiter des Gesundheitswesens und Ältere für die Impfung zugelassen. Diese Gruppen sollen laut Plänen der Regierung bis Juli geimpft sein.
In Japan sind bislang nur zwei Prozent der 125 Millionen Einwohner vollständig geimpft – im Vergleich zu fast 14 Prozent in Deutschland. Zuletzt wurde in dem asiatischen Land die Kritik an der langsamen Impfkampagne lauter – vor allem da in zwei Monaten die Olympischen Spiele in Tokio beginnen sollen.
Japan ist von der Corona-Pandemie bisher weniger stark betroffen als andere Länder. Rund 12.000 Menschen starben dort an oder mit einer Coronavirus-Infektion. Zuletzt stiegen die Infektionszahlen jedoch an, wodurch die Krankenhäuser Ärzten zufolge unter Druck gerieten. Mehrere Regionen, darunter Tokio, haben wegen der Pandemie bereits den Notstand ausgerufen.