YouTube-Hit „Charlie Bit My Finger“ für 625.000 Euro versteigert

YouTube - Bild: Mehaniq via Twenty20
YouTube - Bild: Mehaniq via Twenty20

Der 14 Jahre alte YouTube-Hit „Charlie Bit My Finger“ ist für umgerechnet 625.00 Euro versteigert worden – und verschwindet deswegen von der Online-Plattform. Das 55 Sekunden lange Video, in dem das britisches Baby Charlie Davies-Carr seinem Bruder Harry in den Finger beißt, wurde am Sonntag als sogenanntes Non-Fungible Token (NFT) verkauft.

Das mehr als 883 Millionen Mal angeschaute Video wird damit zu einem einmaligen virtuellen Gut. Die Familie Davies-Carr hat angekündigt, das Video deswegen bei YouTube zu löschen.

„Charlie Bit My Finger“ (Charlie hat mir in den Finger gebissen) war 2007 auf YouTube veröffentlicht worden und zwischenzeitlich das meistgesehene Video auf der Plattform. Es zeigt, wie der kleine Charlie auf den Fingern seines zunächst lachenden älteren Bruders Harry herumkaut – und dann so kräftig zubeißt, dass Harry schmerzhaft „Autsch“ schreit und seinem Bruder vorwirft: „Charlie, das hat richtig wehgetan“.

Bei der Versteigerung sicherte sich der Nutzer „3fmusic“ das Kultvideo nun für 760.000 Dollar. Die Familie Davies-Carr erklärte, der Käufer werde der „einzige Besitzer dieses liebenswerten Stücks Internet-Geschichte“ – auch wenn selbstverständlich zahlreiche Kopien im Netz kursieren.

Das Original-Video ist ein sogenanntes Non-Fungible Token, also ein virtuelles Gut, das einmalig und nicht austauschbar ist. Das NFT-System basiert wie Kryptowährungen auf der Blockchain-Technologie. Im Gegensatz zu Kryptowährungen ist ein Non-Fungible Token aber einzigartig und gewissermaßen ein virtuelles Sammlerstück, das anhand eines Zertifikats verkauft oder getauscht werden kann.

Um NFTs ist ein wahrer Hype entstanden. Im März verkaufte Twitter-Gründer Jack Dorsey seinen ersten Tweet aus dem Jahr 2006 für 2,9 Millionen Dollar.

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