Auch eine neue Umfrage sieht die CDU in Sachsen-Anhalt wenige Tage vor der Landtagswahl vorn. Wenn am nächsten Sonntag Wahl wäre, käme die CDU von Ministerpräsident Reiner Haseloff auf 29 Prozent, wie das am Freitag veröffentlichte ZDF-„Politbarometer Extra“ zeigt. Die AfD läge bei 23 Prozent.
Die Linke erreicht in der Umfrage elf Prozent, die SPD liegt bei zehn Prozent und die Grünen kommen auf neun Prozent. Die FDP kann mit acht Prozent rechnen und nach zehn Jahren auf den Wiedereinzug in den Landtag hoffen. Die Freien Wähler kommen nur auf drei Prozent.
Damit hätte die derzeit regierenden Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen ebenso eine parlamentarische Mehrheit wie eine Regierung aus CDU, SPD und FDP. Sehr knapp reichen könnte es sogar für CDU, Grüne und FDP. 45 Prozent der Befragten sind allerdings noch nicht sicher, wen oder ob sie bei der Landtagswahl am 6. Juni wählen wollen.
Bei der vorangegangenen Landtagswahl 2016 kam die CDU auf 29,8 Prozent, die AfD auf 24,3 Prozent, die Linke auf 16,3 Prozent, die SPD auf 10,6 Prozent, die Grünen auf 5,2 Prozent und die FDP auf 4,9 Prozent.
Bei der Frage nach dem Favoriten als Regierungschef in Sachsen-Anhalt hat Amtsinhaber Haseloff in der neuen Umfrage mit 68 Prozent einen großen Vorsprung vor dem Spitzenkandidaten der AfD, Oliver Kirchner, den nur sieben Prozent als Ministerpräsidenten haben wollen.
Beim wichtigsten Thema Corona wird der regierenden CDU mit 39 Prozent deutlich mehr zugetraut als allen anderen Parteien. Im Bereich Bildung und Schule hingegen liegt die SPD mit 19 Prozent praktisch gleichauf mit der CDU (18 Prozent). Die Wirtschaftskompetenz wiederum wird ganz klar bei der CDU gesehen (49 Prozent) Alle andere Parteien kommen auf maximal sechs Prozent. Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte für das „Politbarometer Extra“ von Dienstag bis Donnerstag dieser Woche 1008 Wahlberechtigte.
Haseloff sieht in der Umfrage eine „Bestätigung der bisherigen Arbeit“ seiner Kenia-Koalition, wie er am Freitag im ARD-„Morgenmagazin“ sagte. Die Menschen hätten gemerkt, dass das Land gut durch die Pandemie gekommen sei. Der Koalitionsvertrag sei abgearbeitet worden. „Sachsen-Anhalt kann aus der Mitte gut regiert werden“, zeigte sich Haseloff überzeugt.