Die Enttäuschung von Grünen-Chef Robert Habeck, nicht Kanzlerkandidat seiner Partei geworden zu sein, hat sich nach dessen eigenen Worten gelegt. Ihm gehe es „blendend“ mit der Entscheidung seiner Partei, mit Annalena Baerbock in den Wahlkampf zu ziehen, sagte Habeck dem „Spiegel“ (Samstagsausgabe). Die Grünen hätten einen „famosen Start“ in den Wahlkampf gehabt. „Annalena macht das super“, sagte er.
Habeck hatte öffentlich damit gehadert, Baerbock den Vortritt bei der Kanzlerkandidatur lassen zu müssen. In einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ hatte er den Tag von Baerbocks Nominierung als „schmerzhaftesten Tag in meiner politischen Laufbahn“ beschrieben und gesagt: „Nichts wollte ich mehr, als dieser Republik als Kanzler zu dienen.“
Bei den Grünen waren Habecks Aussagen teilweise auf Unverständnis gestoßen. Im „Spiegel“ verteidigte Habeck das Interview. Er habe die Enttäuschung so offen gezeigt, „weil es ehrlich war“, und auch, damit die Medien „mich nicht ständig danach fragen“.