Mehr als 22.000 Menschen wollen ins All: So viele Bewerbungen gingen bei der europäischen Weltraumagentur Esa für die Astronauten-Ausbildung ein, wie die Esa am Mittwoch in Paris mitteilte. Bis zum Fristende vergangenen Freitag bewarben sich demnach alleine 5400 Frauen, das ist ein Anteil von 24 Prozent – neun Prozentpunkte mehr als bei der letzten Ausschreibung 2008.
Auch insgesamt stieg die Zahl der Bewerber: 2008 hatten sich rund 8400 Menschen für die Ausbildung bei der Esa interessiert, weniger als halb so viele wie jetzt. Aus dem Pool will die Weltraumagentur nun bis Oktober 2022 vier bis sechs Kandidatinnen und Kandidaten für die Astronauten-Ausbildung auswählen. Ihre Fähigkeiten werden unter anderem mit Tests im kognitiven und technischen Bereich unter die Lupe genommen.
Erstmals will die Weltraumagentur auch sogenannte Para-Astronauten ausbilden – also solche mit körperlichen Beeinträchtigungen wie Kleinwüchsigkeit oder einer Behinderung der Beine. Dafür gingen mehr als 200 Bewerbungen ein.
Wie viele Deutsche sich bewarben, teilte die Esa bisher nicht mit. Vorbild für viele ist der deutsche Astronaut Alexander Gerst, der als „Astro-Alex“ bekannt wurde. Er verbrachte 2014 und 2018 jeweils etwa ein halbes Jahr auf der Internationalen Raumstation ISS. Bei seinem zweiten Einsatz übernahm er als erster Deutscher das Kommando der Raumstation.