Die Lokführergewerkschaft GDL stellt die Weichen für Streiks im August. „Alle unsere Mitglieder werden zur Urabstimmung aufgerufen“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Donnerstag in Berlin. Am 9. August erfolge die Auszählung der Stimmen – bis dahin werde es keine Streiks geben.
Anschließend könne es allerdings zu längeren Arbeitsniederlegungen kommen, sofern sich die Bahn nicht bewege, fügte Weselsky hinzu. „Wir werden unsere Eisenbahnerinnen und Eisenbahner nicht mit Minusrunden abspeisen lassen, und deshalb greifen wir zum letzten Mittel, dem Arbeitskampf.“
Die Bahn hatte die GDL zuvor an den Verhandlungstisch zurückgerufen und Streiks als „letztes Mittel“ bezeichnet. Die Bahn habe der GDL 3,2 Prozent mehr Lohn in zwei Schritten in Aussicht gestellt. Damit sei der Konzern bereit, die Forderung der GDL „vollumfänglich“ zu erfüllen.