Der Anteil an recyceltem Plastik in Kunststoffverpackungen in Deutschland liegt bei lediglich 5,8 Prozent. Auch in der gesamten Kunststoffproduktion wurden nur 7,2 Prozent dieses Kunststoffs schon einmal weggeworfen und dann recycelt, wie aus Angaben der Regierung auf Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht, über die das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Montag berichtete.
„Die nackten Zahlen der Bundesregierung zeigen, dass die Verpackungsbranche von einer echten Kreislaufwirtschaft noch immer meilenweit entfernt ist“, sagte die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, Bettina Hoffmann, dem (RND). Sie kritisierte Umweltministerin Svenja Schulze (SPD): „Sie hat in ihrer kompletten Amtszeit kein Konzept gefunden, um den Einsatz von recycelten Kunststoffen zu fördern und bestehende Hemmnisse zu beseitigen.“ Die Bilanz der vergangenen Jahre sei „ernüchternd“.
Bei PET-Flaschen wird den Angaben zufolge etwa ein Drittel des Plastiks wieder zu Plastikgefäßen verarbeitet. PET-Flaschen sind Teil des Pfandsystems; möglichst viel Material soll recycelt werden. Die Zahlen der Bundesregierung beruhen auf Daten der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM).
Die Regierung erklärte in der Antwort auf die Grünen-Anfrage, warum so viel Plastik aus recycelten PET-Flaschen woanders landet: „Verschiedene Unternehmen verstärken ihre Bemühungen, die Rezyklatanteile in ihren Verpackungen durch freiwillige Verpflichtungen zu erhöhen“, zitierte das RND. Dafür nutzten sie vor allem das Plastik der PET-Flaschen, da es qualitativ hochwertig sei und die Zersetzung von Plastik in verpackten Lebensmitteln minimiere.
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