Der Startschuss für die Nürnberger Männerwoche fällt am Donnerstag, 31. Oktober. Einen Monat lang bietet der städtische Ansprechpartner Matthias Becker gemeinsam mit dem Netzwerk Jungen und Männer Nürnberg bis Donnerstag, 28. November 2019, zahlreiche Veranstaltungen an. Die Stadt Nürnberg rückt Themen wie Männerleben, Männerrollen und Männergesundheit in den Fokus. Außerdem wird auch auf die Vielfalt von Geschlechteridentitäten und auf Rollenkonzepte aufmerksam gemacht.
Männer sterben in Deutschland fünf Jahre früher als Frauen und begehen viermal häufiger Selbstmord. Probleme mit der psychischen Gesundheit sind der Hauptgrund für Arbeitsunfähigkeit. Die größten Gesundheitsrisiken für Männer sind unter anderem Krebs, Diabetes, Herzkrankheiten und Schlaganfall. Die Vision der weltweiten „Movember“-Bewegung ist, dass Männer zufriedener, gesünder und länger leben. „Mo“ steht hier für Move oder Moustache.
Die ersten Männerwochen starten am Donnerstag, 31. Oktober, um 16 Uhr vor der Lorenzkirche mit Informationen zur „Movember“-Kampagne. Anschließend können Männer bei einem Rundgang an der Stadtmauer um die Nürnberger Altstadt teilnehmen.
Der Weltmännertag am 3. November stellt die Gesundheit in den Vordergrund. Der internationale Männertag am 19. November thematisiert die Vielfalt von Geschlechteridentitäten und Rollenkonzepten von Männern, Vätern und Jungen sowie das Verhältnis der Geschlechter zu- und untereinander in unserer Gesellschaft.
Im Rahmen der beiden Männertage gründete sich 2003 die Movember Foundation e.V. Wichtige Themen der Wohltätigkeitskampagne sind die Bekämpfung von Prostata- und Hodenkrebs, Burnout, Depressionen und Selbstmordprävention. Während der Kampagne lassen sich Männer einen Schnurrbart wachsen und laufen bis Ende November 60 Kilometer.
Ein weiteres Topic ist die sexuelle Belästigung, auch am Arbeitsplatz. Rund 10-15% der Opfer sind männlich. Jedoch werden Fälle, in denen Männer sexuell belästigt werden, kaum bis gar nicht ernst genommen. Auch das Thema „männliche Beschneidung“ ist Teil einer Diskussion am 5. November im Kino Casablanca, Brosamerstraße 12. Um 19 Uhr zeigt das Lichtspielhaus den Film „Einschneidendes Erlebnis“. Am Donnerstag, 21. November, läuft um 19 Uhr der Film „Die Hände meiner Mutter“. Im Fachgespräch wird unter anderem mit dem Regisseur über sexuellen Missbrauch von Jungen durch ihre Mütter gesprochen.