Ferien auf dem Wasser – auch ohne eigenes Boot

Urlaub auf dem Boot machen
Urlaub auf dem Boot machen

Viele Menschen träumen davon, einmal ihren Urlaub auf dem Wasser zu verbringen. Doch der Kauf eines eigenen Bootes lohnt sich nur relativ selten. Wer nicht unmittelbar am Wasser wohnt und auch an den Wochenenden regelmäßig damit unterwegs ist, bürdet sich mit einem Bootskauf womöglich Kosten auf, denen kein angemessener Gegenwert gegenübersteht. Denn neben dem Preis für das Boot dürfen auch die laufenden Aufwendungen für den Unterhalt des Bootes, den Liegeplatz und anderes mehr nicht vergessen werden.

Eine wirtschaftlich deutlich attraktivere Alternative kann das Chartern einer Yacht oder das Mieten eines Hausbootes sein. Wer sich erstmals dafür interessiert, wird von der Fülle einschlägiger Angebote überrascht sein, unter denen sich nahezu für jedes Budget und alle Ansprüche etwas Passendes findet.

Hausbooturlaub oder Yachtcharter?

Vor der Buchung eines Urlaubs mit einem gemieteten Boot ist es jedoch empfehlenswert, sich erst einmal einen Überblick über die verschiedenen Arten von Booten und Mietverträgen zu verschaffen. Die teuerste und luxuriöseste Variante ist in der Regel das Chartern einer Yacht mit Crew. Denn hierbei fallen logischerweise nicht nur die Miete für das Boot und die laufenden Betriebskosten an, sondern auch Personalkosten.

Mit Blick auf die Haftung hat eine sogenannte Crewed Charter jedoch den Vorteil, dass die Verantwortung stets beim Schiffsführer liegt, während der Charterer für eventuelle Schäden nicht haften muss. Anders verhält sich bei einer sogenannten Bareboat-Charter, bei der der Charterer selbst als Skipper fungiert. In diesem Fall ist es ratsam, sich – ähnlich wie bei einem Mietwagen – gegen eventuelle Schäden zu versichern.

Wer im Urlaub selbst in die Rolle des Schiffsführers schlüpfen möchte, sollte sich zudem bei der Übernahme des Bootes vergewissern, ob die notwendigen Vorräte und Ausrüstungen an Bord sind. Das betrifft Wasser und Verpflegung ebenso wie Kraftstoff oder auch Tauwerk, Ketten und Werkzeuge, die an Bord gebraucht werden. Und da Seenotfälle selbst bei größter Vorsicht nie ganz auszuschließen sind, darf es natürlich nicht an geeigneten und vorschriftsmäßigen Rettungsmitteln fehlen.

Als Alternative zur Yacht kommt – zumindest auf Binnengewässern – auch ein Hausboot infrage. Dieses bietet in der Regel mehr Komfort und ist oft leichter zu bedienen, erreicht dabei aber nur geringere Geschwindigkeiten.

Bootsurlaub ist auch ohne Führerschein möglich

Wenngleich Mieten oder Chartergebühren für Boote nicht gerade billig sind, sollte bei der Kalkulation nicht vergessen werden, dass damit – wie beim Wohnmobil – sowohl die Fahrtkosten als auch die Kosten für die Unterkunft abgedeckt sind. Ein Bootsführerschein ist übrigens nicht immer vorgeschrieben, doch gelten hier von Land zu Land unterschiedliche Regelungen, die vorab zur Kenntnis genommen werden sollten.

Ein Hausboot-Urlaub ist in der Regel ohne Bootsführerschein möglich, doch sollte man sich eigenverantwortlich mit den wichtigsten Verkehrsregeln auf dem Wasser vertraut machen. Ebenso selbstverständlich sollte es sein, sich bei der Übernahme des Bootes gründlich in dessen Bedienung einweisen zu lassen. Wenn die Reise aufs Meer gehen soll, ist ein entsprechender Bootsführerscheinkurs in jedem Fall sinnvoll, selbst wenn der Schein in dem betreffenden Urlaubsland gar nicht verlangt wird. Denn ohne solide seemännische Kenntnisse und anwendungsbereites Wissen im Bereich Navigation kann aus einer unbeschwerten Bootspartie schnell ein Horrortrip werden.

Wer nur auf Binnengewässern unterwegs sein möchte, kommt zwar vielerorts auch ohne Bootsführerschein aus, doch mit einem solchen Dokument in der Tasche ist die Auswahl an potenziellen Urlaubsrevieren natürlich deutlich größer.

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