Der wegen Vorwürfen der Vetternwirtschaft in die Kritik geratene Energiestaatssekretär Patrick Graichen wird seinen Posten nun offenbar doch verlassen. Er scheide als Staatssekretär im Wirtschaftsministerium aus, berichten der „Spiegel“ und weitere Medien am Mittwochmorgen unter Berufung auf Regierungskreise. Eine Sprecherin des Ministeriums wollte die Personalie demnach auf Anfrage weder kommentieren noch dementieren.
Anlass für die Entscheidung sollen dem Nachrichtenmagazin zufolge neu aufgetauchte Ungereimtheiten im Zusammenhang mit der Ausschreibung von Gutachten sein. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte bis zuletzt hinter seinem umstrittenen Staatssekretär gestanden. In dem Skandal ging es unter anderem um die Ausschreibung für den Chefposten der bundeseigenen Energieagentur.
Nach der ersten Runde hatte ein Trauzeuge von Graichen den Posten erhalten, wobei der Staatssekretär selbst an der Vorauswahl beteiligt war.