Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), sieht eine wichtige Rolle für die Schulen im Umgang mit pro-palästinensischen Einstellungen vieler Schüler. „Wir müssen über den Nahostkonflikt in den Schulen reden, auch mit viel Prävention“, sagte Alabali-Radovan am Dienstag den Sendern RTL und ntv. Das sei in den letzten Jahren zu kurz gekommen.
Sie habe aber großen Respekt vor Lehrern, die diese herausfordernde Aufgabe zu übernehmen hätten, fügte die SPD-Politikerin hinzu. Die zahlreichen Pro-Hamas-Demonstrationen der vergangenen Tage sieht Alabali-Radovan unterdessen nicht als repräsentativ für die muslimische Bevölkerung in der Bundesrepublik: Viele arabischstämmige Menschen würden den Terror der Hamas klar verurteilen, sich aber zugleich auch um ihre Familien und Angehörigen in Gaza sorgen. Daher sei es notwendig zu differenzieren: „Was ist pro Hamas, was ist pro Palästina?“ Man könne nicht alle Menschen, die sich legitime Sorgen machten um die Situation in Palästina, in einen Topf werfen mit Menschen, die wirklich menschenverachtende Aussagen bejubelten oder solche selbst tätigten.
„Da müssen wir wirklich klar differenzieren und vor allem die abholen, die sagen, wir sind sehr unsicher mit der Situation, wir wissen nicht, was wir machen sollen“, so Alabali-Radovan. Da müsse es eine Dialogbereitschaft geben, vor allem an den Schulen.
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