Bundesgesundheitsminister besorgt: Ballermann darf kein zweites Ischgl werden

Jens Spahn - Bild: REUTERS/Hannibal Hanschke

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich besorgt über die Partys deutscher Touristen auf der spanischen Urlaubsinsel Mallorca gezeigt. „Wir müssen sehr aufpassen, dass der Ballermann nicht ein zweites Ischgl wird“, sagte Spahn am Montag in Berlin. Die Bilder vom Wochenende hätten ihn besorgt. Der österreichische Skiort Ischgl war im März ein Hotspot für Corona-Infektionen in ganz Europa gewesen.

Es gelte Regeln zu beachten. „Wo miteinander gefeiert wird, ist das Infektionsrisiko besonders hoch“, warnte Spahn. Wenn die Urlauber dann die Rückreise anträten, bestehe im Flieger und zu Hause ein Infektionsrisiko. Dies gelte es gemeinsam „gerade in Reise- und Urlaubszeiten“ zu verhindern.

Am Wochenende hatten Bilder aus Mallorcas Partyhochburgen für Schlagzeilen gesorgt, die hunderte auch deutsche Touristen beim Feiern zeigen sollen. Kaum einer trug eine Maske oder hielt sich an Abstandregeln.

Angesichts der vergleichsweise niedrigen Corona-Infektionszahlen in Deutschland warnte Spahn davor, die Lage zu unterschätzen. „Wir sollten uns nicht in falscher Sicherheit fühlen“, sagte der Bundesgesundheitsminister. Lokale und regionale Corona-Ausbrüche in Deutschland hätten immer wieder gezeigt, wie leicht sich das Virus unter bestimmten Bedingungen ausbreiten könne.

„Die Pandemie ist nicht vorbei, wir sind noch mitten in der Pandemie“, warnte Spahn. Weltweit seien die Zahlen so hoch wie nie zuvor. „Die Gefahr einer zweiten Wellen ist real. Wir sollten wachsam bleiben und sollten nicht übermütig werden.“

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion des Nürnberger Blatt 44940 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion des Nürnberger Blatt