Etwa 100 Flüchtlinge sind auf dem Weg von Libyen nach Europa nach UN-Angaben auf dem Mittelmeer in Seenot geraten. Rund 95 Menschen seien im zentralen Mittelmeer „vom Ertrinken bedroht“, erklärte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Montag im Onlinedienst Twitter, ohne weitere Details zu nennen. Die UN-Behörde rief zu einer schnellen Rettungsaktion auf. Staaten und Kapitäne hätten „eine moralische und rechtliche Verpflichtung, auf Notfälle auf See zu reagieren“.
Im vergangenen Jahr versuchten laut IOM mehr als 100.000 Flüchtlinge, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Mehr als 1200 kamen auf dem Weg von Nordafrika nach Italien ums Leben. Angesichts der günstigeren Bedingungen für eine Überfahrt im Sommer steigt derzeit die Zahl der Fluchtversuche wieder. Auch die sich zuspitzende politische Lage im Bürgerkriegsland Libyen treibt viele Menschen in die Flucht. Libyen gilt als Transitland für viele Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern.