Der Eurovision Song Contest (ESC) wagt den Sprung über den großen Teich: Der beliebte europäische Gesangswettbewerb bekommt Ende 2021 einen Ableger in den USA, wie der Veranstalter, die European Broadcasting Union (EBU), am Freitag mitteilte. In dem US-Format American Song Contest (ASC) sollen Vertreter der 50 Bundesstaaten gegeneinander antreten.
Obwohl die USA Vorreiter sind, wenn es um Gesangswettbewerbe im TV geht, sieht der schwedische Eurovision-Produzent Anders Lenhoff dennoch eine Marktlücke, die der ASC füllen kann: „Die amerikanische Version wird anders sein als alles, was zuvor im US-Fernsehen zu sehen war.“ So stehe der neue Wettbewerb allen Bands und Sängern offen – egal ob Profis oder Amateure.
Um in den USA Erfolge zu feiern, verlassen sich die europäischen Produzenten auf Ben Silverman, dem Macher hinter Shows wie „The Office“ oder dem Gewichtsverlustwettbewerb „The Biggest Loser“. „Ich versuche seit 20 Jahren, dieses Projekt zusammenzustellen“, sagte Silverman der Zeitschrift „Variety“.
In mehreren Auswahlrunden soll über die Teilnehmer entschieden werden – bis hin zum Halbfinale und Finale. Der ASC soll erstmals im kommenden Jahr stattfinden, einige Monate nach dem ESC. Dieser ist vom 18. bis 22. Mai in Rotterdam geplant. Der ESC wurde in diesem Jahr zum ersten Mal seit seiner Entstehung 1956 wegen der Corona-Pandemie abgesagt.