Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) hat ein für den 4. September geplantes Großkonzert mit 13.000 Zuschauern in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt verteidigt. In Anspielung auf die Kritik von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder, das Konzert sei ein „katastrophales Signal“, sagte Geisel der Süddeutschen Zeitung laut Vorabmeldung vom Dienstag: „Eine katastrophale Signalwirkung wäre es nur gewesen, wenn meine Verwaltung sich nicht an Recht und Gesetz gehalten hätte.“
Der Oberbürgermeister verwies auf die nordrhein-westfälische Corona-Schutzverordnung. „Die Veranstalter des Konzerts haben mit ihrem Hygienekonzept alle Bedingungen erfüllt, die diese einschlägigen Regeln verlangen“, sagte er der Zeitung. Es gälten ein Abstandsgebot und die Pflicht, den ganzen Abend einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Alkohol bleibe verboten, jeder Besucher habe einen festen Sitzplatz.
„Ich wundere mich, wie heutzutage alles politisiert wird“, sagte Geisel und sprach von einem „politischen Profilierungswettbewerb“ zwischen Söder und dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU). Die NRW-Landesregierung habe den Kommunen erst heikle Genehmigungen aufgebürdet, „aber wenn es politisch opportun erscheint, dann heißt es plötzlich, wir können das nicht entscheiden“. Laschet wolle offenbar „eine Lizenz zum Meckern“.