TUI erhält weitere 1,2 Milliarden Euro Hilfe vom Staat

TUI-Flugzeug - Bild: Mopje18 / CC BY-SA
TUI-Flugzeug - Bild: Mopje18 / CC BY-SA

Nach dem Kredit über 1,8 Milliarden Euro im März erhält der schwer von der Corona-Pandemie getroffene Reisekonzern TUI weitere Hilfe vom Staat: Bundesregierung und TUI hätten ein zusätzliches Stabilisierungspaket über 1,2 Milliarden Euro vereinbart, teilte TUI am Mittwoch in Hannover mit. Damit würden sowohl die traditionell flaue Reisezeit im Winter sowie weitere längerfristige Reisebeschränkungen und Beeinträchtigungen durch die Pandemie abgedeckt. 

Das Stabilisierungspaket sieht den Angaben zufolge vor, dass der bestehende Kredit der staatlichen Förderbank KfW um 1,05 Milliarden Euro aufgestockt wird. Zudem gibt TUI eine Wandelanleihe in Höhe von 150 Millionen Euro aus, die der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesregierung kauft. 

TUI-Chef Fritz Joussen betonte, das Geschäftsmodell des Konzerns sei intakt. „Der Sommerurlaub findet in allen Märkten wieder statt.“ Niemand wisse allerdings momentan, wann es einen Impfstoff oder Medikamente gegen das Corona-Virus geben werde und welche Auswirkungen die Pandemie in den nächsten Monaten in einzelnen Märkten habe. Deshalb sei es „richtig und wichtig“, gemeinsam mit der Bundesregierung weitere Vorsorge zu treffen. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministerium bestätigte die weiteren Hilfen für TUI. 

Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds der Bundesregierung wurde eingerichtet für große Unternehmen, die in der Corona-Krise in Schwierigkeiten sind. Der Fonds enthält 100 Milliarden Euro für Kapitalmaßnahmen – etwa stille Beteiligungen oder der Erwerb von Anteilen an Unternehmen – sowie 400 Milliarden Euro für Bürgschaften. Er dient als Ergänzung zu den Sonderprogrammen der KfW. 

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