Paul-Ehrlich-Institut rechnet mit ersten Corona-Impfungen Anfang 2021

Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung
Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung

Das Paul-Ehrlich-Institut hält es für möglich, dass bereits Anfang 2021 erste Bevölkerungsgruppen gegen Corona geimpft werden können. „Aufgrund der Zusagen von den Herstellern wird es zu diesem Zeitpunkt schon erste Dosen für Verbraucher in Deutschland geben“, sagte Institutspräsident Klaus Cichutek den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Mittwoch. Die Ergebnisse aus den aktuellen Prüfungen der ersten und zweiten Phase zeigten, dass einige der Impfstoffe eine Immunreaktion gegen das Virus auslösten.

„Wenn die Daten in den Phase-III-Prüfungen die Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffe belegen, könnten zu Jahresbeginn erste davon zugelassen sein, womöglich mit Auflagen“, sagte Cichutek. Sollte es zur Zulassung kommen, wäre dies nach seinen Angaben der am schnellsten zugelassene Impfstoff der Geschichte in Europa. Dennoch seien verlässliche Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit des Stoffs unerlässlich. Trotz aller Brisanz der Coronakrise ließen die zuständigen Behörden keine Abweichungen von den Standards der Impfstoffzulassung zulassen.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet indes zwar auch damit, dass es bereits 2021 einen Impfstoff geben wird. Jedoch stehe wohl erst ein Jahr später ausreichend Impfstoff zur Verfügung, um die gesamte Bevölkerung damit zu versorgen, sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerk Deutschland vom Mittwoch. „Zwar dürfte ein sicherer, gut getesteter Impfstoff bereits Anfang 2021 zur Verfügung stehen, aber die wichtige Frage für die Bevölkerung ist, wann tatsächlich auch geimpft werden kann“, sagte Lauterbach.

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