Nach dem verspätet verbreiteten Probealarm zum Warntag am Donnerstag haben Politiker von FDP und Grünen eine Wiederholung des Testlaufs gefordert. „Nachdem das System versagt hat, muss der Nina-Probealarm wiederholt werden“, sagte FDP-Bundestagsfraktionsvize Stephan Thomae der „Bild“-Zeitung vom Donnerstag mit Bezug auf die Warnapp Nina. Vor allem aber müsse die Anwendung bekannter werden, fügte er hinzu.
„Wir sollten den Warntag zeitnah wiederholen“, sagte auch der Grünen-Bundestagsabgeordnete Tobias Lindner der Zeitung. „Solche Pannen sind keine Lappalie.“ Er nannte es „unglaublich, dass Millionen in ein Warnsystem investiert werden, dass im Ernstfall kläglich versagt hätte“. Er forderte eine gründliche Aufarbeitung.
Dagegen verteidigte Innenstaatssekretär Stephan Mayer (CSU) den Ablauf des Warntags. Die Panne sei ärgerlich gewesen, räumte er in „Bild“ ein. „Aber der Testlauf war dazu gedacht, um Fehler zu erkennen und abzustellen.“
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hatte am Donnerstagvormittag eine amtliche Gefahrenmeldung verbreitet, allerdings etwa eine halbe Stunde später als geplant. Rund zehn Minuten später folgte die Probeentwarnung.
BBK-Präsident Christoph Unger räumte Defizite ein, das Bundesinnenministerium bezeichnete den Probealarm als „fehlgeschlagen“. Am ersten bundesweiten Warntag sollten die Warnverfahren getestet werden. Zudem sollten die Bürger für das Thema Warnung sensibilisiert werden.