Teamviewer rechnet mit anhaltendem jährlichem Verkaufsplus von 30 Prozent

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Das deutsche Softwareunternehmen Teamviewer rechnet mit einem Anhalten seines rasanten Wachstumskurses in der Corona-Krise. Angesichts des starken Zuwachses bei Onlinekonferenzen und Heimarbeit erwartet Teamviewer „in den kommenden Jahren“ einen jährlichen Anstieg der Verkaufszahlen um 30 Prozent, wie Unternehmenschef Oliver Steil am Dienstagabend in Frankfurt am Main sagte. Der Vorstandsvorsitzende sieht sich noch „sehr lange“ an der Firmenspitze.

Das 2005 gegründete Technologieunternehmen mit Sitz im baden-württembergischen Göppingen stellt Software für die Fernwartung von Computern sowie für Videokonferenzen her und zählt damit zu den Gewinnern der Corona-Krise. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz im Vorjahresvergleich um 20 Prozent auf 217 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen einen Anstieg um fast 40 Prozent auf 450 Millionen Euro.

Teamviewer war vor etwa einem Jahr an die Börse gegangen und ist dort im MDax der mittelgroßen Unternehmen gelistet. Dort legte die Aktie seit Jahresbeginn um ein Drittel zu. Ende Juni zählte Steils Unternehmen insgesamt knapp 2,4 Milliarden Softwareinstallationen, der Großteil davon kostenlos. 534.000 zahlende Kunden bedeuteten indes einen Anstieg um 45 Prozent.

Um ihre Zahl weiter zu steigern, strebt Steil unter anderem eine „stärkere Verankerung in den großen Firmen“ an. Außerdem will Teamviewer in der Industrie 4.0 und beim Internet der Dinge Fuß fassen. Hierzu soll die Übernahme von Ubimax dienen, einem deutschen Anbieter für Anwendungen der sogenannten Erweiterten Realität in der Industrie – sie soll noch in diesem Herbst offiziell abgeschlossen werden.

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