Staatliche Hilfen für Air France-KLM reichen nur „für weniger als ein Jahr“

Symbolbild: Flugzeug der Airline KLM

Die staatlichen Hilfen für die Fluggesellschaft Air France-KLM reichen nach Angaben ihres Chefs Benjamin Smith nur „für weniger als ein Jahr“, um den Konzern am Leben zu halten. Smith sagte der französischen Zeitung „L’Opinion“ vom Montag, wenn die Entwicklung so weitergehe wie in den vergangenen Wochen, „dann ist klar, dass die Erholung im Luftverkehr langsamer als erwartet sein wird“. 

Als die Staatshilfen beschlossen wurden, sei Air France-KLM davon ausgegangen, erst 2024 wieder das Niveau von 2019 zu erreichen, führte Smith aus. Frankreich stellte dem Konzern sieben Milliarden Euro zur Verfügung, die Niederlande weitere 3,4 Milliarden Euro – großteils als Kredit. 

Smith sagte, sein Unternehme spreche bereits mit den Anteilseignern über eine weitere „Unterstützung“. Die nötigen Schritte würden vor der nächsten regulären Hauptversammlung im zweiten Quartal 2021 gemacht. „Eine, drei oder fünf Milliarden Euro? Es ist zu früh, eine Zahl für eine mögliche Rekapitalisierung zu nennen. 

Derzeit hat die Airline den Angaben zufolge ein Polster von 14,2 Milliarden Euro – teils als Kredit. Große Anteilseigner sind der französische Staat mit 14,3 Prozent und der niederländische mit 14 Prozent. Dazu kommen die Fluggesellschaften Delta und China Eastern mit je acht Prozent. 

Smith kritisierte in dem Interview Klimaschutzauflagen für die Luftfahrt als Gegenleistung für die Hilfen. Solche Auflagen seien „unverantwortlich und katastrophal“ für Air France-KLM, sagte der Konzernchef. 

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