Das unter anderem aus Bargeld, Einlagen und Wertpapieren bestehende Finanzvermögen der öffentlichen Haushalte ist im vergangenen Jahr um 5,3 Prozent oder 49,2 Milliarden Euro gewachsen. Damit verfügten Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen Ende 2019 über 973,6 Milliarden Euro Vermögen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.
Dabei wuchs das Finanzvermögen des Bundes im Vorjahresvergleich um 1,7 Prozent beziehungsweise 5,6 Milliarden Euro auf 326,2 Milliarden Euro. Begünstigt wurde der Zuwachs vor allem durch einen Anstieg bei der sogenannten Bad Bank FMS Wertmanagement.
Das Finanzvermögen der Länder erhöhte sich 2019 um 12,1 Prozent beziehungsweise 28,1 Milliarden Euro auf 260,5 Milliarden Euro. Die Gemeinden wiesen ein Plus von 2,6 Prozent oder 5,3 Milliarden Euro auf und verfügten über ein Finanzvermögen von 209,9 Milliarden Euro. Damit verzeichneten Länder und Gemeinden zusammen also einen Vermögensaufbau um 33,4 Milliarden Euro.
Allerdings fiel die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich aus. Bremen verzeichnete mit plus 84,0 Prozent den größten Anstieg des Finanzvermögens, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 17,5 Prozent und Berlin mit 15,1 Prozent. Grund für den starken Anstieg in Bremen war den Statistikern zufolge vor allem eine Erhöhung der zu hinterlegenden Barsicherheiten für Derivatgeschäfte. Im Saarland hingegen ging das Finanzvermögen um 2,8 Prozent zurück.
Die Sozialversicherung wies Ende vergangenen Jahres ein Finanzvermögen beim nicht öffentlichen Bereich von 177,0 Milliarden Euro auf. Dies war ein Zuwachs von 10,3 Milliarden Euro beziehungsweise 6,1 Prozent.