Wegen der auch in der Rheinmetropole Köln deutlich gestiegenen Corona-Infektionszahlen hat Deutschlands viertgrößte Stadt die Corona-Auflagen deutlich verschärft. Ab Samstag dürfen sich im öffentlichen Raum nur noch fünf statt bislang zehn Menschen treffen, wie die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) am Freitag nach der Sitzung des städtischen Krisenstabs mitteilte. Zudem gilt ein Alkoholverbot auf Straßen und Plätzen ab 22.00 Uhr.
In der Millionenstadt tritt demnach am Samstag auch eine Maskenpflicht an Orten mit vielen Menschen in Kraft. An Privatfeiern außerhalb des eigenen Wohnraums dürfen nur noch maximal 25 Menschen teilnehmen, von privaten Feiern in der eigenen Wohnung werde „dringend“ abgeraten, sagte Reker.
Im Gegensatz zu anderen Städten wird es in Köln aber zumindest vorerst keine Sperrstunde in der Gastronomie geben, wie Reker weiter mitteilte. Damit übertrage die Domstadt den Gastronomen und ihren Gästen eine „besondere Verantwortung“. Die sogenannte Siebentagesinzidenz in Köln lag am Freitag bei 49,8 und damit nur knapp unter dem als kritisch definierten Wert von 50 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen.
Reker hatte am Freitagnachmittag mit den Oberbürgermeistern weiterer zehn deutscher Großstädte in einer Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das weitere Vorgehen erörtert. Als zentrale Ziele nannte die Kölner Stadtchefin im Anschluss die Unterbrechung von Infektionsketten und die Sicherung der Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems. „Wir wollen das gesellschaftliche Leben so weit wie möglich erhalten“, sagte Reker. „Wir wollen auf keine Fall erleben, dass es wieder einen Lockdown gibt.“