Tiktok-Konkurrent Triller erwägt Börsengang

Collage: Triller
Collage: Triller

Die Videoplattform Triller, Rivale des bekannteren Dienstes Tiktok, erwägt einen Börsengang. Es liefen Gespräche mit mehreren Firmen über einen möglichen Zusammenschluss, der in einen Börsengang in New York münden könnte, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Montag aus informierten Kreisen. Demnach haben mehrere Unternehmen, die auf Zusammenschlüsse mit vielversprechenden Start-ups spezialisiert sind, ihr Interesse an Triller bekundet.

Die 2015 gegründete Firma mit Sitz in Los Angeles hat nach eigenen Angaben monatlich rund 65 Millionen Nutzer weltweit. Unter anderem verbreiten dort die Musiker Alicia Keys, Lil Wayne und Snoop Dogg Videoclips. Triller macht es besonders leicht, Filmschnipsel mit Musik zu kombinieren.

Das große Interesse an der Plattform kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem der prominente Triller-Konkurrent Tiktok in den USA stark unter Druck steht. US-Präsident Donald Trump hat angedroht, das in chinesischem Besitz befindliche Unternehmen in seinem Land zu verbieten, falls es seine US-Aktivitäten nicht bis zum 12. November an eine einheimische Firma abgibt. Trump behauptet, Tiktok spioniere für den chinesischen Staat US-Nutzer aus. Beweise dafür legte er bislang nicht vor.

Die Mutterfirma ByteDance verhandelt derzeit mit dem Softwareunternehmen Oracle sowie der Supermarktkette Walmart über einen Verkauf des US-Geschäfts. Tiktok hat in den USA etwa 100 Millionen Nutzer.

Triller befindet sich mehrheitlich im Besitz der Filmproduktionsfirma Proxima Media. Dass es zu einem Börsengang kommt, ist laut den informierten Kreisen nicht ausgemacht. Triller prüfe derzeit alle Optionen. Das Unternehmen selbst wollte sich dazu nicht äußern.

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