Drei Raumfahrer mit russischer Sojus-Rakete zur ISS gestartet

Internationale Weltraumstation
Internationale Weltraumstation

Zwei russische Kosmonauten und eine US-Astronautin sind am Mittwoch in einer russischen Sojus-Rakete zur internationalen Raumstation ISS aufgebrochen. Sergej Ryschikow und Sergej Kud-Swertschkow und die Nasa-Raumfahrerin Kathleen Rubins starteten am Morgen vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan. Erstmals seit dem ersten bemannten Flug des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX im Mai von US-Boden aus, startete wieder eine Sojus-Kapsel zur ISS.

Sowohl die Nasa als auch die russische Weltraumagentur Roskosmos bestätigten einen reibungslosen Verlauf des Starts. Die russische Kapsel soll mithilfe neuer Technik nach etwas mehr als drei Stunden Flug an der ISS andocken – schneller als je zuvor. Bislang dauerten die Reisen etwa doppelt so lang. 

Der Start erfolgt zwischen zwei SpaceX-Starts – den ersten bemannten Raumflügen zur ISS unter Führung der US-Raumfahrtbehörde Nasa seit 2011. In den vergangenen Jahren waren US-Astronauten auf russische Raketen angewiesen, um zur ISS zu kommen. Die Nasa hatte ihr Shuttle-Programm wegen hoher Kosten und nach zwei Unglücken vor neun Jahren eingestellt.

Um wieder unabhängiger zu werden, beauftragte die US-Regierung unter Trumps Vorgänger Barack Obama das von Tesla-Gründer Elon Musk gegründete Unternehmen SpaceX sowie den Luftfahrtriesen Boeing mit dem Bau von Raumfähren. 

Die ISS, die seit dem Jahr 2000 ständig besetzt ist, ist ein seltenes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Moskau und Washington.

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion des Nürnberger Blatt 44860 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion des Nürnberger Blatt