Kommunale Arbeitgeber signalisieren Kompromissbereitschaft vor Tarifrunde

Vertragsverhandlungen - Bild: ijeab via Twenty20
Vertragsverhandlungen - Bild: ijeab via Twenty20

Vor der womöglich entscheidenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes an diesem Donnerstag haben die kommunalen Arbeitgeber Kompromissbereitschaft signalisiert. Der Präsident der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Ulrich Mädge, deutete mögliche Verbesserungen des Arbeitgeber-Angebots an: „Denkbar ist einiges“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ („NOZ“). Mägde betonte aber auch: „Das Gesamtpaket muss für die kommunalen Arbeitgeber letztlich wirtschaftlich verkraftbar sein.“

Die Arbeitgeber hatten am Freitag ein erstes Angebot vorlegt, das die Gewerkschaften jedoch als „enttäuschend“ und „unzureichend“ zurückwiesen. Die Arbeitgeber-Offerte sieht für die insgesamt 2,3 Millionen Beschäftigten eine in drei Stufen aufgeteilte lineare Lohnerhöhung von insgesamt 3,5 Prozent vor, außerdem eine Corona-Sonderzahlung und gesonderte Verbesserungen für Pflegekräfte. 

Die Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Beamtenbund wollen dagegen Lohnanhebungen von 4,8 Prozent bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten durchsetzen, monatlich aber mindestens 150 Euro mehr. Mägde verteidigte das bisherige Arbeitgeber-Angebot: Die vorgeschlagenen Verbesserungen für Pflegekräfte machten in der Summe eine Gehaltserhöhung von 150 Euro aus, sagte er der „NOZ“. 

Die erneuten Tarifverhandlungen sollen um 10.00 Uhr in Potsdam beginnen. Der zunächst auf zwei Tage angesetzten Runde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen wird vorentscheidende Bedeutung beigemessen. In den vergangenen Tagen und Wochen hatte Verdi mit Warnstreiks unter anderem im öffentlichen Nahverkehr und Kitas den Gewerkschaftsforderungen Nachdruck verliehen.

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