Österreichs Bundeskanzler sagt islamistischem Terrorismus den Kampf an

Sebastian Kurz - Bild: Dragan Tatic / Bundeskanzleramt
Sebastian Kurz - Bild: Dragan Tatic / Bundeskanzleramt

Nach dem offenbar islamistisch motivierten Anschlag von Wien hat Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz dem Islamismus den Kampf angesagt. „Es ist ein Kampf zwischen Zivilisation und Barbarei, und diesen Kampf werden wir mit aller Entschlossenheit führen“, sagte Kurz am Dienstag bei einer Ansprache in Wien. Der oder die Täter hätten aus „Hass auf unsere Grundwerte, aus Hass auf unser Lebensmodell, aus Hass auf unsere Demokratie“ gehandelt. 

Es handele sich um einen Angriff, „der in Wahrheit uns allen gegolten hat“. „Wir werden uns von den Terroristen nicht einschüchtern lassen“, sagte Kurz. Die Behörden würden die Täter, deren mögliche Hintermänner und Gleichgesinnte ermitteln, „jagen und sie der gerechten Strafe zuführen“. Alle, „die etwas mit dieser Schandtat zu tun hatten“, würden mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verfolgt.

Einer oder mehrere Angreifer hatten am Montagabend in einem Wiener Ausgehviertel an sechs verschiedenen Orten auf Passanten geschossen. Zwei Frauen und zwei Männer erlagen ihren Verletzungen. 14 weitere Menschen wurden verletzt, mehrere von ihnen schwebten nach den Worten des Regierungschefs am Dienstag noch in Lebensgefahr. 

Ein Angreifer wurde von Polizisten erschossen. Bei ihm handelt es sich nach den Worten von Innenmister Karl Nehammer um einen IS-Anhänger. Laut Innenministerium war er einschlägig vorbestraft: Wegen des Versuchs, zum Dschihad nach Syrien zu reisen, war er im April vergangenen Jahres zu 22 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Anfang Dezember wurde der 20-Jährige mit nordmazedonischem und österreichischem Pass vorzeitig aus der Haft entlassen.

Unklar blieb zunächst, ob der Täter allein handelte oder es Mittäter gab. Hunderte Polizisten fahndeten nach möglichen Komplizen. 

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