Brasilianische Staatsanwaltschaft klagt Bolsonaro-Sohn wegen Geldwäsche an

Flavio Bolsonaro - Bild: Senado Federal
Flavio Bolsonaro - Bild: Senado Federal

Flavio Bolsonaro, der älteste Sohn von Brasiliens rechtsextremem Staatschef Jair Bolsonaro, muss sich einem Korruptionsverfahren stellen. Die Staatsanwaltschaft in Rio de Janeiro erhob am Mittwoch Anklage wegen Geldwäsche gegen den 39-jährigen Senator. Die Ermittler werfen ihm vor, Mitglied einer kriminellen Vereinigung zu sein und während seiner Zeit als Abgeordneter im Regionalparlament des Bundesstaats Rio von 2003 bis 2018 öffentliche Gelder unterschlagen zu haben. 

Es ist die erste Anklage gegen ein Familienmitglied aus dem Bolsonaro-Clan, seit der Staatschef im Januar 2019 vereidigt wurde. Angeklagt wurden zudem 16 weitere Verdächtige, darunter der seit Juni inhaftierte Ex-Polizist und Bolsonaro-Vertraute Fabricio Queiroz. 

Flavio Bolsonaro wies die Anschuldigungen der Staatsanwaltschaft kategorisch zurück. Es habe unter seiner Verantwortung „keinerlei Unregelmäßigkeiten“ gegeben, schrieb der Senator im Online-Dienst Instagram. Der Staatsanwaltschaft warf er vor, im Vorfeld der Mitte November beginnenden Kommunalwahlen eine „Reihe bizarrer Fehler begangen“ zu haben. 

Die Kommunalwahlen gelten als wichtiger Stimmungstest für Präsident Bolsonaro. Flavio Bolsonaro hat sich bereits in der Vergangenheit wiederholt als Opfer „politischer Verfolgung“ dargestellt, die eigentlich gegen seinen Vater gerichtet sei.

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