Die Bundesministerien greifen den Gesundheitsämtern bei der Corona-Kontaktnachverfolgung personell unter die Arme: Rund 380 Beschäftigte des Bundesfinanzministeriums hätten sich auf einen Appell hin gemeldet, in den Gesundheitsämtern auszuhelfen, berichtete die „Wirtschaftswoche“ am Freitag unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher.
In einem Rundschreiben waren dem Bericht zufolge die Beschäftigten in den Bundesministerien und im Kanzleramt aufgefordert worden, die zunehmend überlasteten Gesundheitsämter bei der Kontaktverfolgung von Infizierten zu unterstützen.
Auch in anderen Ministerien meldeten sich laut „Wirtschaftwoche“ Freiwillige für einen Corona-Einsatz: 188 im Bundesverkehrsministerium, rund 70 im Landwirtschaftsministerium, mehr als 50 im Arbeitsministerium und 22 im Bundeskanzleramt. Auch aus weiteren Ministerien wollten Beschäftigte vorübergehend zu den Gesundheitsämtern wechseln.
Eine besondere Stellung hat das Verteidigungsministerium, das derzeit die Gesundheitsämter mit mehr als 3700 Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Angehörigen unterstützt. Weitere Helfer sollen in den nächsten Tagen dazukommen.