Zwei hochgradig überforderte und verwirrte Autofahrer haben Polizisten in Bayern in Atem gehalten. Wie die Polizei in Kempten am Mittwoch mitteilte, stoppte zunächst eine Streife der Bundespolizei einen Wagen, der mit nur 40 Stundenkilometern auf der Autobahn 7 unterwegs war. Bei der Befragung machte die 62-jährige Fahrerin demnach „wirre Angaben“, woraufhin die Einsatzkräfte Kollegen der Verkehrspolizei verständigten. Diese wollten den Wagen dann von der Autobahn lotsen.
Auf dem Weg zu einem Pendlerparkplatz sortierte sich die Fahrerin dabei auf einer falschen Fahrspur ein und bog an einer Ampel bei Rot ab. Die Beamten untersagten der 62-Jährigen die Weiterfahrt, woraufhin ihr 78-jähriger Beifahrer übernahm. Als die Polizisten den Wagen nach dem Fahrerwechsel zurück auf die Autobahn geleiten wollten, rammte dieser allerdings fast ein geparktes Auto und bog anschließend an einem Bauernhof ab, hinter dem er sich festfuhr.
Weil auch er in dem folgenden Gespräch einen verwirrten Eindruck machte, wollten die Beamten den Wagen zu einem Parkplatz lotsen, um die Fahrt zu beenden. Beim Rangieren verwechselte der 78-Jährige aber Gas und Bremse sowie die Fahrtrichtungen und rammte mehrfach beinahe Gegenstände. Nach der Ankunft auf dem Parkplatz verboten die Polizisten die Weiterfahrt und beschlagnahmten die Schlüssel.
Die Betroffen waren damit den Angaben zufolge nicht einverstanden und äußerten „deutlich ihr Missfallen“. Die Polizei wird nun die Führerscheinstelle über den Vorfall informieren. Der Fahrerin droht darüber hinaus noch ein Bußgeld, weil sie die rote Ampel überfuhr.